In die Stille laufen

Bis hierher und weiter.
Laufen und Meditation, könnte es eine schönere Verbindung geben? Schon in meiner Kindheit war ich vom Laufvirus infiziert worden, wenn mein Vater mich hin und wieder auf seine ausgedehnten Joggingrunden im Wald mitnahm. Und seitdem hat mich der Laufsport nicht mehr losgelassen. Mit 15 oder 16 Jahren drehte ich dann bereits meine eigenen Trainingskreise, bevor ich mich einem kleinen Lauftreff anschloss. Da war es nur folgerichtig, dass es bei mir auch das Laufen war, wodurch ich zur Meditation kam.

Laufen und Meditation.
Anfänglich dachte ich, der spirituelle Lehrer Sri Chinmoy sei einfach nur ein Sportler, welcher auch meditiere. Und viel hätte ich damals mit dem Begriff des Meditationsmeisters sowieso nicht anfangen können. Ja, aber das Laufen sprach mich an und dies war sicher auch der hauptsächliche Grund, weshalb ich mich für Sri Chinmoys Integralen Yoga spontan interessierte. Denn genau dies war und ist das Schöne an dessen innerem Pfad. Er ist allumfassend und bezieht den ganzen Menschen mit ein. Bei mir war der Schwerpunkt das Laufen, bei anderen die Kunst, Musik oder Poesie.

Laufen als Symbol für Leben und Tod.
Am 11.Oktober 2007 hat Sri Chinmoy diese Erde verlassen. Auch das Laufen symbolisiert Leben und Tod, denn jeder Schritt bedeutet Veränderung und ist somit gut vergleichbar mit einem kleinen Sterben, aber auch mit Fortschritt und Neubeginn. Ähnlich hat es der Meditationsmeister in einem Gedicht geschrieben, dem letzten, welches zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde. Hier schreibt er:

"Mein physischer Tod ist nicht das Ende meines Lebens. Ich verkörpere eine ewige Reise."

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)