Der Augenblick eines Atemzuges
Veränderung in einem Atemzug.
"Langsam ein- und noch langsamer ausatmen", sprach die beruhigende Stimme. Ich spürte, wie mein Atmen immer tiefer und bewusster wurde. Die Gedanken schienen an Energie nachzulassen und durch eine bisher unerkannte Stille ersetzt zu werden. Es war früher Abend. Letzte Sonnenstrahlen drangen in den kleinen Raum und warfen wie schwerelos ihre Schatten auf den neigenden Tag. Alles wirkte entspannt und intensiv, friedlich und lebendig pulsierend zugleich.
Ich schloss die Augen. Eine fremde aber angenehme Leichtigkeit durchflutete meinen Körper. Fast so, als ströme ein kosmischer Energiefluss direkt in mich hinab. Für einen flüchtigen Moment verweilte er in meinem Innersten und ließ alles konkreter und realer als sonst erscheinen.
Ich öffnete die Augen wieder und beobachtete die Menschen im Raum. Der rhythmische Atemzug hatte einen unsichtbaren Faden der Verbindung zwischen uns gewoben. Plötzlich wurde mir bewusst, wie leicht unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit doch verändert werden kann. Sozusagen im Augenblick eines Atemzuges.
(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)