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Kosmische Götter

Sri Chinmoy antwortet auf Fragen über die kosmischen Gottheiten aus der indischen Mythologie.

Sind die Menschen manchmal enttäuscht, wenn sie die Bewusstseinshöhe der kosmischen Götter erkennen?

Sri Chinmoy: Ein spiritueller Sucher wird vom Bewusstseinsniveau der kosmischen Götter nicht enttäuscht sein. Vielleicht hört er einen spirituellen Meister sagen, dass die kosmischen Götter nicht auf der allerhöchsten Stufe des Bewusstseins stehen, und so sagt er sich: "Ich will ihre Höhe gar nicht erreichen", oder "Ich werde weit über sie hinausgehen." Manchmal sagt sich der Suchende auch: "Wenn ich die kosmischen Götter nicht weit übertreffen kann, mache ich erst gar keinen Versuch." Auch das kommt vor! Das sagt er nur deshalb, weil er ein Schüler eines spirituellen Meisters ist. Da sein Meister sagt, die Götter seien nicht ganz auf der Spitze des Baumes angelangt, hat er das Gefühl, besser zu sein als die kosmischen Götter. Doch das ist absurd! Dieser Sucher hat noch nicht einmal Klettern gelernt und vergleicht sich schon mit den kosmischen Göttern, die auf einem sehr, sehr hohen Ast sitzen. Manche Suchende vergleichen sich auch gerne mit den großen spirituellen Meistern der Vergangenheit, weil sie glauben, deren Gottverwirklichung sei nicht vollständig gewesen. Doch auch das ist absurd. Sie selbst sind Lichtjahre von der Verwirklichung entfernt und vergleichen sich bereits mit großen spirituellen Meistern!

Für einen gewöhnlichen Sucher ist es unmöglich, die kosmischen Götter einzuschätzen. Wenn du Magenschmerzen hast, kann dich ein kosmischer Gott davon befreien. Geht es aber um die Umwandlung der menschlichen Natur, um die Überwindung von Eifersucht, Zweifel und anderer negativer Eigenschaften, wird es für die kosmischen Götter zu einem harten Kampf. Um das zu vollbringen, müssen sie sehr hart arbeiten, denn sie besitzen nicht die immensen Fähigkeiten eines verwirklichten spirituellen Meisters.

Sind Familiengottheiten dasselbe wie kosmische Götter?

Sri Chinmoy: Eine Familiengottheit führt und formt jene Familienmitglieder, die sie anbeten. Über ihr stehen die kosmischen Götter und über diesen als Höchstes Gott selbst.

Warum werden Götter und Göttinnen auf dem Rücken von Tigern reitend dargestellt?

Sri Chinmoy: Das bedeutet, dass sie die zerstörerischen tierischen Kräfte überwunden haben. Der Tiger symbolisiert Zerstörung und die Götter haben diese Kräfte besiegt. Sie fordern diejenigen, die ihnen ergeben sind, auf, Güte zu entwickeln und ein höheres Bewusstsein anzustreben. Außerdem versichern sie ihren Verehrern, dass ihre negativen tierischen Eigenschaften in naher oder ferner Zukunft vernichtet werden. Das ist also der Grund, warum die Götter und Göttinnen auf einem Tiger reiten. Manchmal reiten sie auch auf einem Löwen. Der Löwe ist das Symbol für göttliche Manifestation.

Stimmt es, dass kosmische Götter physische Gestalt annehmen können und sozusagen verkleidet vor uns erscheinen, um uns zu belehren oder zu prüfen? Und besitzen spirituelle Meister die Fähigkeit, verschiedene physische Formen anzunehmen?

Sri Chinmoy: In gewisser Weise ist es wahr. Dabei erschafft der spirituelle Meister oder der kosmische Gott aber keine neue physische Gestalt, sondern er handelt vielmehr durch andere Menschen und Formen, um etwas Bestimmtes zu vollbringen oder das Bewusstsein einer Person zu heben. Es entsteht hier also keine neue physische Form, sondern das Bewusstsein des kosmischen Gottes oder des Meisters geht in einen Menschen ein, damit dieser als Instrument handeln kann. Ein Meister kann auch verschiedene Gesichter offenbaren oder seine eigenen Gesichtszüge auf einem anderen Gesicht annehmen. In Puerto Rico hatte ich einmal eine Schülerin, die so hingabevoll und aus tiefster Seele auf mich meditierte, dass andere in ihrem Gesicht ganz deutlich mein Gesicht wahrnahmen – und das, obwohl sie eine Frau ist!

Auf welche Weise können Kali und die anderen kosmischen Götter dir helfen?

Sri Chinmoy: Sie können mir Zuneigung, Liebe und Anteilnahme schenken und mir einige meiner Sorgen abnehmen. Wenn ich niedergeschlagen bin, sagen sie: "Nein, mach weiter. So ist nun einmal das Leben! Du bist dafür bestimmt, etwas Großes für Gott zu vollbringen. Natürlich musst du dafür auch hart arbeiten!" So kümmern sie sich um mich und trösten mich. Es ist wie bei einer Mutter. Als Baby ist das Kind noch schwach und die Mutter umsorgt es. Mit der Zeit wächst es dann heran und übertrifft die Mutter in vielen Bereichen, doch ihre Sorge für das Kind bleibt unverändert. Der indische Schriftsteller Nolini sagte früher einmal im Ashram zu mir: "Das Kind einer Mutter bleibt immer ein Kind – noch bis zu seiner letzten Errungenschaft und seiner letzten Erfüllung." Als "letzte Errungenschaft" ist hier die Gottverwirklichung gemeint. Doch selbst danach wird man seine Mutter weiterhin "Mutter" nennen.

Könntest du ein paar Worte über den Gott Shiva sagen?

Sri Chinmoy: Shiva hat zwei Wesenszüge. Einerseits ist er voller Mitleid. In diesem Aspekt ist er leichter zufrieden zu stellen als die anderen kosmischen Götter, die es dem Suchenden nicht so leicht machen. In Indien gibt es ein Blatt einer bestimmten Pflanze. Wenn man Shiva mit diesem Blatt verehrt, ist er schon zufrieden. Er hat ein sehr einfaches Wesen. Sein ganzer Körper ist mit Asche bedeckt und er befindet sich ständig in Trance. Das ist Shiva in einem Aspekt.

Seinen anderen Wesenszug nenne ich den umformenden, verwandelnden Aspekt. Das ist die vollkommen richtige Bezeichnung, auch wenn er in der indischen Tradition als Zerstörer bezeichnet wird. Wenn er sieht, dass die Welt moralisch verfällt, beginnt er seinen brausenden Tanz der Zerstörung. Dieser Tanz der Zerstörung ist in Wahrheit ein Tanz der Reinigung und Transformation.

In dem einen Aspekt ist Shiva also voller Liebe und Mitleid. Hier ist er bereits mit den kleinsten Gaben zufrieden. Wenn er jedoch die kleinste Unvollkommenheit in uns sieht, versucht er sie sofort auszumerzen. Das ist Shiva in seinem anderen Aspekt.

Welche Beziehung hat Indra zur modernen Welt?

Sri Chinmoy: In der indischen Mythologie ist Indra der König der kosmischen Götter. Nach der Überlieferung ist er zwar äußerst mächtig, doch behält er nicht immer seine überragende innere Höhe bei, weil auch er Fehler begeht. Die sogenannte moderne Welt wird nicht von Indra geführt oder geformt. Heutzutage ist sein Einfluss nur sehr gering. Lediglich Menschen, die indische Mythologie studiert haben und bewusst eine innere Verbindung mit dem großen Indra aufgebaut haben, fühlen seinen Einfluss. Ansonsten führt oder formt keiner der kosmischen Götter die Menschheit, und nur diejenigen, die bewusst versucht haben, mit dem Indra-Bewusstsein eins zu werden, können von ihm etwas empfangen. Das gleiche gilt für das Buddha-Bewusstsein, das Krishna-Bewusstsein oder das Christusbewusstsein.

Indra hat nie menschliche Gestalt angenommen, und daher müssen wir manchmal unser Denken zu Hilfe nehmen, um ihn uns vorzustellen. Die Vorstellung an sich ist zwar eine Wirklichkeit, doch später versucht uns der Verstand einzureden, was wir gesehen haben, sei bloße Einbildung gewesen. Wir können zwar aufrichtig und ergeben mit dem Indra-Bewusstsein Kontakt herstellen, doch sobald der Verstand ins Spiel kommt, werden wir unweigerlich Zweifel hegen, ganz gleich, welche Wirklichkeit wir erschaffen oder gesehen haben. Obwohl es sich um eine Wirklichkeit handelt, bezeichnet unser Verstand sie als Einbildung, und dadurch schwächen wir auch die Verstandeswirklichkeit selbst. Deshalb ist Indra für manche Menschen nur ein Hirngespinst.

Für andere jedoch kann er ein kosmischer Gott sein, der in uns und in anderen Menschen Dynamik erweckt, um die Unwissenheit zu besiegen, besonders auf der vitalen Ebene. In der Zeit der Veden versuchte man nicht auf der mentalen, sondern auf der vitalen Ebene Zugang zu ihm zu finden. Indra besitzt ein dynamisches, kämpferisches Wesen. Er ist jener kosmische Gott, der denjenigen, die ein echtes Bedürfnis danach haben, dynamischen Kampfgeist verleiht.

Diese Dynamik kann man sowohl durch Indra als auch die anderen kosmischen Götter oder durch Gott selbst zu erreichen versuchen. Es ist zwar durchaus möglich, durch Indra größte Dynamik zu erlangen, aber es ist sehr schwierig – genauso wie es für die meisten Menschen äußerst schwierig ist, direkt Zugang zum Höchsten, zu Gott, zu finden. Wesentlich einfacher ist es, diese Eigenschaft durch jemanden auf der Erde zu erlangen, den du kennst und in der physischen oder sogar vitalen Form vor dir siehst und der diese dynamische Qualität selbst besitzt und verkörpert. Deshalb macht es auch nichts aus, wenn du Indra nicht kennst.

Die moderne Welt ist ihrem Wesen nach nicht lethargisch. Sie ist durchaus dynamisch, wenn auch manchmal in zerstörerischer Weise. Doch teilweise schätzt sie Dynamik wirklich aufrichtig. Nun mag jemand zwar wissen, was er braucht, aber er wird vielleicht nicht bereit sein, den notwendigen Einsatz an den Tag zu legen, um es zu erlangen. Die moderne Welt, die wirklich Dynamik benötigt, kann diese also prinzipiell durch Indra erhalten, vorausgesetzt, sie kennt dessen Fähigkeiten. Wenn jemand jedoch nicht weiß, wer Indra ist oder worin seine Aufgabe besteht, kann er versuchen, diese Kraft selbst herbeizurufen.

Wenn jemand hier im Westen ein klein wenig in Astrologie bewandert ist, kann er auch den Planeten Mars anrufen, der ebenfalls Dynamik verkörpert. Doch zwischen Indra und Mars besteht ein wesentlicher Unterschied, denn Indra ist Mars in Bezug auf ihre innere Höhe weit überlegen. Indra ist auf der mentalen Ebene erleuchtet, auch wenn er diese Erleuchtung nicht immer umsetzt oder umsetzen kann. Doch Mars besitzt nicht einmal alle Qualitäten der vitalen Ebene.

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