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Gedanken

Eine Einführung in die Meditation

Eine Einführung in die Meditation

Es gibt viele verschiedene Arten der Meditation, aber letzten Endes haben alle das Ziel, den Verstande ruhig zu machen, beziehungsweise die Gedanken zu stoppen. Wenn wir meditieren, dann dürfen wir weder guten noch schlechten Gedanken erlauben in unseren Verstand einzudringen. Wie erleuchtend unsere Gedanken auch immer sein mögen, die Meditation zielt darauf ab, uns ein Bewusstsein weit jenseits des Bereiches unseres Intellekts und unseres abwägenden Verstandes zu ermöglichen. Worte sind nicht ausreichend, die Erfahrung der Meditation zu beschreiben. Meditation kann niemals mit dem endlichen, intellektuellen Verstand begriffen werden. Die Meditation beschäftigt sich mit Bewusstsein und einem Zustand des Seins. Wir müssen Meditation praktizieren und für uns erfahren, um sie zu verstehen.

“Wenn wir meditieren dehnen wir uns aus, spreizen unsere Flügel wie ein Vogel und versuchen ganz bewusst in die Unendlichkeit, Ewigkeit und Unsterblichkeit einzutreten und heißen sie in unserem strebsamen Bewusstsein willkommen. Wir sehen, fühlen und wachsen in das ganze Universum der Glückseligkeits-Wonne.”

Sri Chinmoy [1]

Warum meditieren?

Wenn du eine gewisse Unzufriedenheit in deinem normalen Leben fühlst und du dich nach einem wirklichen bedeutsamen inneren Frieden sehnst, dann ist Meditation die Antwort. Jeder kann meditieren, was es jedoch dazu braucht, ist unsere Strebsamkeit, uns zu konzentrieren und tief nach innen zu tauchen; niemand kann für uns meditieren, noch kann uns jemand die Früchte unserer Meditation wegnehmen.
Durch Meditation können wir bleibenden inneren Frieden und ein Glücklichsein entwickeln, das nicht auf die äußere Welt angewiesen ist. Was auch immer andere Leute sagen oder tun, wir werden Losgelöstheit und Gelassenheit bewahren, inmitten der Wirren des Lebens.

Wie meditieren?

Am Anfang brauchen wir eine geeignete ruhige Umgebung, in der wir ungestört sein können. Wenn es möglich ist, suche dir eine ruhige Ecke in deinem Zimmer, die du nur der Meditation widmest. Wenn es dir möglich ist, diesen Bereich mit Blumen und Kerzen zu schmücken, dann wird dir dies in deiner Inspiration helfen eine meditative Schwingung zu kreieren. Du wirst merken, dass es auch sehr vorteilhaft ist, vor der Meditation zu duschen und helle, saubere und leichte Kleidung zu tragen. Aus der Erfahrung kann ich auch sagen, dass es sehr schwierig ist, nach einer schweren Mahlzeit zu meditieren, da der Körper durch die Verdauung träge wird.

Einer der wichtigsten Punkte am Anfang ist das ruhige und stille Sitzen. Wenn wir unseren Körper nicht still halten können, dann besteht keine Hoffnung unsere Gedanken zu beruhigen. Ganz wichtig ist es, dass die Wirbelsäule gerade ist, damit der Energiefluss in der Wirbelsäule nicht unterbrochen wird. Die Wirbelsäule sollte aufrecht und zugleich entspannt sein. Auf dem Sessel, oder auf dem Boden, mit ein paar Polstern, ist hier nicht die Gretchenfrage, vielmehr ist es wichtiger, wo man sich entspannter fühlt.
Es ist ein Ziel den Körper von jeglichem Stress und jeglicher Anspannung zu befreien. Das können wir zum Beispiel mit einer simplen Atemübung machen. Bei dieser Übung müssen wir unserer Atmung einfach ganz bewusst sein; die Atmung sollte so sanft und entspannt wie möglich sein. Wenn jemand eine Feder vor unsere Nase halten würde, dann sollte sich diese kaum bewegen.Die Atmung ist sehr eng mit unserer Psyche und den Gedanken verknüpft; wenn wir die Atmung verlangsamen, dann hat dies einen sehr entspannenden Einfluss auf unseren Verstand.

Konzentration und Meditation

Die nächste Stufe, die es zu meistern gilt, ist die Konzentration. In der Konzentration versuchen wir die Gedankenvielfalt zu reduzieren. Man kann sich dies wie bei einer Kamera vorstellen. Wir schauen durch den Sucher und sehen das ganze Panorama und machen dann die Blende immer kleiner, bis wir nur mehr einen ganz kleinen Ausschnitt erhalten. Wenn wir es schaffen unseren Fokus auf einen Punkt und nicht auf ein Panorama zu richten, dann werden wir sehr schnellen Fortschritt in unserer Meditation machen.

Um die Konzentration zu entwickeln, kannst du versuchen dich nur auf einen Gegenstand zu konzentrieren. Eine sehr gute Möglichkeit bietet die Spitze einer Kerzenflamme, oder ein Punkt an der Wand; je kleiner der Gegenstand umso besser. Wenn du die Fähigkeit entwickelt hast, dich nur auf ein Ding zur gegebenen Zeit zu konzentrieren, dann kannst du die nächste Stufe versuchen, die stille Meditation.
Die wiederholte Konzentration hilft uns alle Gedanken loszulassen, die immer wieder versuchen in unseren Verstand einzudringen. Letztlich werden wir es schaffen einen inneren Frieden zu etablieren. Diese Stille sollte nicht mit einem blanken Negieren verwechselt werden. Wenn wir wirkliche innere Stille in uns etabliert haben, werden wir spüren, dass ein neues Bewusstsein in uns dämmert. Befreit von der kritischen und endlichen Natur des Verstandes, wird es für uns möglich sein, uns mit dem grenzenlosen Bewusstsein in unserem inneren Selbst zu identifizieren.

[1]Gebet und Meditation.
Auszug aus dem Buch Gebet-Welt, Mantra-Welt und Japa-Welt von Sri Chinmoy

"Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles." -Goethe

Mit Geld richtig umzugehen, kann eine lebenslange Lernaufgabe sein. Geld scheint eine alles beherrschende Kraft zu sein. Dabei ist es, neutral betrachtet, doch nichts als ein Tauschmittel. Stell dir vor, du müsstest ein Buch gegen einen Korb Äpfel tauschen, oder dein Fahrrad hergeben, damit du im Winter täglich mit den Öffis fahren kannst. Deinem Vermieter schleppst du monatlich Berge von Kleidung, Lebensmitteln oder Kinokarten an, je nachdem, was er als ausreichendes Äquivalent für die Miete betrachtet. Wie mühsam! Das Geld wurde erfunden, um in einer wachsenden Wirtschaft ein adequates Tauschmittel zu sein. Geld an sich bedeutet ja nichts, wenn wir ihm nicht eine größere Bedeutung zumessen. Aber genau das tun wir Tag für Tag.
Im spirituellen Leben lernen wir allmählich, unsere tiefe Anhaftung an das Geld und auch die Angst vor dem Mangel loszulassen; wir lernen auch unsere Begierden nach materiellen Dingen zu beobachten, zu kontrollieren und zu reduzieren. Wir erkennen irgendwann, dass ein einfaches Leben sehr viel glücklicher und erfüllender ist als die Jagd nach Besitz und Reichtum.
In der heutigen Welt ist es unangebracht, als Asket zu leben. Das würde der Notwendigkeit widersprechen, die Welt als solche anzunehmen. Viel wichtiger ist ein losgelöster Umgang mit der Geldkraft, die nun einmal nötig ist, unser materielles Dasein zu erhalten, die uns aber auch Reisen zu spirituellen Orten ermöglicht oder für Projekte gebraucht wird, die spirituellem Wachstum, selbstlosen Absichten, und dem Gemeinwohl dienen.

"Ein Mangel an Geld
verzögert deine Welt-Reise.
Ein Mangel an Liebe
verzögert deine Lebens-Reise.
Ein Mangel an Strebsamkeit
verzögert deine Gott-Reise.
Doch wenn du glücklich sein kannst,
werden Geld-Samen in dir wachsen,
wird der Liebes-Fluss durch dich fließen,
wird der Strebsamkeits-Berg auf dich warten." -Sri Chinmoy

Theaterlust!

In mir wieder einmal das Bedürfnis, schöpferisch sein zu wollen. Etwas zu erschaffen, das es noch nicht gibt. Durch künstlerische Form einem Neuen Ausdruck zu verleihen.
Ich greife mir ein Buch aus dem Regal, tauche ein in die Weisheit Sri Chinmoys, in eine Welt der Bilder, Gleichnisse, Wahrheiten. Und siehe da, ein Gedicht spricht mich an, springt mir förmlich entgegen. Ein Bild formt sich, ich möchte es spielen. Spielen als Theaterstück auf der Bühne. Das nächste Gedicht fügt sich an, es passt dazu, dann noch eins, noch eins, noch eins. Eine Flut von Bildern stürzt auf mich ein, sie erzeugt einen dynamischen Strom an Spielfreude und Bewegungslust. Und schon krame ich im Schrank nach Requisiten, probiere Kostüme, übe vor dem Spiegel. Und ich jauchze vor Freude, denn eins fügt sich ans andere. Gleichsam aus dem Nichts ist ein Theaterstück entstanden, das ich auf dem nächsten europaweiten Meditations-Treffen vorführen will. Begeisterung durchflutet mich, ich habe ein Ziel. Die nächsten Tage verbringe ich damit, meine Spielgefährten zu finden, die Rollen zu verteilen, Utensilien zu besorgen, meine Texte zu lernen. Mein Alltagstrott ist verflogen, das winterliche Grau vor dem Fenster hat keine Macht mehr über mich. Überall tanzt die Freude und ich mit ihr.
Sri Chinmoy hat einmal erwähnt, dass ein Schüler, der an Depressionen litt, diese durch Theaterspielen wirksam überwunden hat. Meine eigene Erfahrung bestätigt das nachdrücklich!

Das Geschenk des Friedens

Frieden ist Stille. Stille im Verstand. Frieden ist Weite. Weite, die dich ausdehnt ohne ein Ende zu kennen. Im Frieden wohnt die Liebe, denn du hast dem, was dir widerfährt, nichts mehr entgegenzusetzen. Frieden sieht den anderen Menschen als die Ausdehnung deines eigenen Selbstes an. Er zieht keine Grenzen zwischen mir und dir. Frieden ist Beglückung. Frieden ist Zufriedenheit.
Folgendes Gedicht von Sri Chinmoy drückt diese Erfahrung vollkommen aus:
Friede kennt keine Befehle.
Friede kennt keine Forderungen.
Friede kennt keine Zurückweisung.
Friede kennt keine Erwartung.
Friede schenkt einzig Gott-Weisheit.”

Frühlingsmorgen-Glück

“Mein Morgen beginnt mit dem Sonnen-Blüten-Segen meines Geliebten Höchsten Herrn.” –Sri Chinmoy

Was für eine Freude, frühmorgens bei hellem Sonnenschein und strahlend blauem Himmel einen Berg hinaufzulaufen, einzutauchen in das üppige Grün der Frühlingswiesen und-wälder. Dann hoch oben über der Stadt zu stehen, die Arme gleich Flügeln auszubreiten und all die Weite des Himmelsgewölbes in mich aufzunehmen. Einen Atemzug lang die Freiheit von allen Begrenzungen zu spüren, von allen Verpflichtungen, die unten im Gewimmel der Stadt schon darauf warten, mich wieder einzufangen. Ich laufe weiter über schmale Pfade, auf Wiesenwegen, über Stock und Stein, genieße den Anblick der blühenden Wiesen, atme genussvoll und tief das Prana der Frühlingsluft. Dann kehre ich heim, das Herz voller Weite und die Taschen voller Kräuter für meinen grünen Smoothie, der für mich mittlerweile zum besten und gesündesten Frühstück geworden ist. Ich fühle mich als Kind von Mutter Erde, bin dankbar, dass sie mich mit ihren Gaben nährt und erfüllt.
Und ich bin gerüstet für einen Alltag an der Hauptstraße, mit Verkehrslärm, Staub, Sirenengeheul. Denn das Licht des Himmels und die Kraft der Erde haben den Raum in mir schon ausgefüllt.
Diese wunderbare Erfahrung ist mir zuteil geworden, weil ich der Versuchung wiederstanden habe, mich weiter dem wohlig-weichen aber schrecklich trägen Morgenschlummer zu ergeben! Und jeden Tag in diesem schönen Wonnemonat Mai habe ich gleiche Gelegenheit dazu...

“Der Winter deiner Körper-Lethargie kann nur dann sofort vergehen, wenn du bereit bist, den Frühling deiner Seelen-Dynamik willkommen zu heißen.” -Sri Chinmoy

Sport gleich Mord? Oder was steckt dahinter?

Dass Sport in Maßen für Fitness und Wohlbefinden unerlässlich ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Aber angesichts dessen, was sich ein Sportler antun mag, ob er nun einen Ironman, ein 6-Tage-Rennen oder sogar die unvorstellbare Strecke von 3100-Meilen bewältigt, stellt sich einem durchaus mal die Frage: Warum tut sich ein Mensch so etwas an? Kann das noch gesund sein...?

Wer nie selbst gelaufen ist oder ähnliche sportliche Herausforderungen auf sich genommen hat, wird dieser Frage wohl immer verständnislos gegenüber stehen. Ich jedenfalls als eingefleischter Sportmuffel quälte mich schon in der Schule, wenn ich nur 2km laufen musste. Was tat da nicht alles weh, wieviel Unmut wurde da nicht in mir wach, gegen die Lehrer und die ganze ungerechte Welt. Wozu sollte das gut sein? Demjenigen, der mir in dem Moment gesagt hätte, dass ich mal in meinem Leben einen Marathon oder mehr laufen würde, hätte ich nur einen Vogel gezeigt.
Jahre später aber fand ich mich in der Gesellschaft von Menschen wieder, die regelmäßig und wirklich mit Begeisterung liefen. Und das steckt an, irgendwann. Ich begann auch mit dem Laufen -und es machte Spaß! Es gab mir wirklich Freude und ich blieb dabei. Allerdings war die Sache mit dem Marathon immer noch so absurd. Wieder einige Jahre später versuchte ich es einfach. Ich lief dann mal los; wenn es nicht ging, konnte ich ja aufhören. Meinen ersten Marathon lief ich in ungezwungener Atmosphäre mit anderen Gleichgesinnten – ich lief ihn zu Ende, knapp unter 5 Stunden. Hinterher schwamm ich im Meer der Begeisterung, war erfüllt von Selbstvertrauen und hatte eine Barriere in meinem Verstand durchbrochen. Danach konnte ich andere Herausforderungen auf mich nehmen. Zu den größten zählt ein 24-Stunden-Lauf in Köln, zu dem ich mich ganz spontan anmeldete. Die längste Strecke, die ich bis dato bewältigt hatte, waren 75km in 6 Stunden. Das bedeutete also einen gewaltigen Sprung für mich. Aber ich hatte in meinem Herzen einen so starken Impuls gefühlt, diese Herausforderung auf mich zu nehmen, dass ich überzeugt war, es schaffen zu können.
Ich lief wie eine Nähmaschine. Es war so schön, die Sonne schien, es ging dahin im Grün der Natur, auf schattigen Wegen, immer am Rhein entlang.
Nach etwa 20 Stunden brauchte ich mal eine längere Pause. Ich lag eine Stunde lang reglos da, habe glaube ich sogar geschlafen. Unterdessen wurden meine Blasen an den Füßen behandelt. Dann stand ich auf, wollte weiter. O Gott, diese Schmerzen! Die Füße schienen nur aus Schmerz zu bestehen, die Beine waren schwer, alle Muskeln steif. Wie sollte ich überhaupt noch gehen?

Aber du gehst einfach und irgendwann läufst du wieder. Du registrierst die Schmerzen, aber bewertest sie nicht. Du weißt, dass sie da sind, aber eine andere Kraft treibt dich voran, die stärker ist als das, was dich bremsen will. Es ist eine kollossale Erfahrung. Du kriegst ein anderes Verhältnis zu körperlichem Schmerz, weil du dich nicht mehr damit identifizierst. Und das nimmst du mit ins alltägliche Leben, weil du den Schmerz nicht mehr so wichtig nimmst. Du beobachtest ihn, fällst aber nicht mehr in ihn hinein und lässt dein Bewusstsein davon nicht überfluten.

Ich glaube, dass dies eine tiefgreifende Erfahrung ist, die Menschen suchen, wenn sie sportliche Herausforderungen annehmen, auch wenn sie Außenstehenden als aberwitzig erscheint. Grenzen sprengen, nicht nur im Kopf, sondern auch im Körper. Dem Körper mehr zutrauen, als du das normal tust. Keine Angst haben, dass es dir schaden könnte. Deine innere Stimme sagt dir nämlich auch, wann du aufhören solltest. Ein gutes Gleichgewicht zu finden zwischen dem Mut, die Grenzen zu sprengen und auf die innere Stimme zu hören, die dich warnt, wenn es zuviel wird. Darauf kommt es an.
Du trittst heraus aus deinem kleinen Raum, überschreitest deine durch Angst eng gesteckten Grenzen. Das ist es, was Sri Chinmoy meint, wenn er von Selbsttranszendenz spricht. Er hat es ja in überwältigender Weise selber vorgelebt.
Belohnt wirst du mit Freude, einer alles durchdringenden Freude und Zufriedenheit, die du selten in dieser Qualität erfährst.

Die tägliche Routine

“Arbeite hingebungsvoll.
Siehe, du meditierst seelenvoll.
Meditiere seelenvoll.
Siehe, du dienst hingebungsvoll.” –Sri Chinmoy

Stell dir vor, es gäbe keine Arbeit, die du nicht gern machen würdest. Wie würde sich das anfühlen? Kein Widerwillen, keine Langeweile, keine Unlust mehr. Egal was du tust, alles macht dir Freude.
Gibt´s nicht, sagst du. Schließlich gibt es immer Dinge, die keinen Spaß machen: Geschirrspülen, Bügeln, Toiletten putzen. Am Computer tagaus, tagein Daten eingeben. Jeden Tag die gleichen Regale einräumen, Kartons auspacken, immer wieder dasselbe zu anderen Leuten sagen. Es gibt so vieles, was langweilig ist, weil es sich wiederholt. Alltagsroutine eben. Und dennoch könnte all das auch Freude machen, könnte es sich besser anfühlen. Wie? Das Geheimnis ist Aufmerksamkeit, volle Konzentration auf die Handlung selbst. Um so in die Kraft der Gegenwart zu tauchen., Ganz im Moment aufzugehen, ohne ein Nachher oder Vorher. Ohne zu bewerten, ohne die Tätigkeit zu dir in Bezug zu setzen. Sei ein Beobachter deiner selbst.
Probiere es: schenke jeder Handlung, die du ausführst, deine volle Aufmerksamkeit. Sei höchst konzentriert auf das, was du gerade tust. Egal ob du abwäschst, Auto fährst, einen Apfel isst oder in der Warteschlange stehst. Gib den Widerstand auf.
Beobachte, was du fühlst, wie du dich fühlst. Dann versuche dein seelenvolles Herz zum Vorschein zu bringen. Fühle den Frieden, fühle die Süße, fühle die Liebe.

Yoga: Symbiose von Kraft und Stille

Manhattan in der Abenddämmerung.
Die Sonne war längst am dämmrigen Horizont verschwunden und hatte einem unwirklichen Großstadtlicht Platz gemacht. Die müden Augen der überdimensionalen Hochhausriesen blickten stumm in die verblassende Ferne. Doch schon bald wurden auch sie vollkommen eins mit der friedlich einbrechenden Nacht, die mit mildem Drängen ihre kraftvollen Lider sanft verschloss.
Nur hier unten, in den engen Asphaltschluchten Manhattans, wollte der Tag nicht zu Ende gehen. Denn nach wie vor zogen unzählige grellgelbe New Yorker Taxen die schnurgeraden, kilometerlangen und breiten Avenues entlang, die vom Leben tausender größerer und kleinerer Geschäfte pulsierten. Ein stetiger Strom von Passanten durchspülte sie, ein konstantes Kommen und Gehen.
Einer davon war ich. Aus den Tiefen des gigantischen New Yorker U-Bahn-Systems kommend, suchte ich nach einem Ort, welcher Ruhe und Stille in diesem Meer von Kraft und Lebendigkeit versprach. Und schon bald war ich am Ziel angekommen, einem kleinen Konzerthaus, inmitten der heimlichen Hauptstadt der Welt.

Ruhe im Herzen der Betriebsamkeit.
Sanfte, meditative Klänge erfüllten den Raum. Sie wechselten sich ab mit kraftvollen Improvisationen auf Synthesizer und Klavier. Irgendwie passte diese Kombination wunderbar zum stets lebendigen New York, sowie zu dem, was man normalerweise unter Meditationsmusik versteht. Und auch der Vortragende war ein vollkommenes Beispiel dieser Symbiose von Ost und West, von innerem Frieden und äußerer Dynamik - der spirituelle Lehrer Sri Chinmoy.
Integral oder allumfassend heißt daher nicht zuletzt der von ihm gelehrte innere Pfad. Und irgendwie kamen mir jetzt auch wieder die Hochhausriesen in den Sinn, wie sie mit ihrer kraftvollen Ausstrahlung vom Frieden der Abenddämmerung umgriffen worden waren. Denn als der letzte Ton des Konzertes verklungen war, wehte ein fühlbarer Hauch der Ruhe durch den Raum. Ein Hauch, der wie schwerelos den Hochhausriesen zu folgen schien - bis in die losgelöste Freiheit der kraftvollen Stille.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Die Welt bin ich

Inmitten der Gebirgswelt.
Hoch ragten die majestätischen Schweizer Bergriesen empor. Der Wind strich langsam und im verspielten Rhythmus über mein Haar. Ein steiler Felssteig führte auf ein kleines Aussichtsplateau hinauf, von wo aus die Bergriesen noch viel gewaltiger und beeindruckender erschienen. Ich atmete tief ein und fühlte mich für einen Moment vollkommen eins mit der mich umgebenden Gebirgswelt. Mich auf einen schmalen Felsvorsprung setzend, versuchte ich für ein paar Augenblicke in dieser gefühlvollen Stimmung zu verharren.

Unter dem weiten Horizont.
Die Wolken trieben weit über mir gedankenverloren vor sich hin und in der Ferne murmelte das angenehme Plätschern eines winzigen Gebirgsbächleins. Im Gras erblickte ich ein paar dunkelgrüne Heuschrecken, die sich nur durch ihre schnellen Bewegungen von der Regungslosigkeit ihrer Umgebung unterschieden. Für einen Augenblick konnte ich mir überhaupt nicht mehr vorstellen, diesen Ort noch einmal zu verlassen. Was könnte es woanders auch geben, was nicht bereits hier im Übermaß vorhanden war? Stille, Schönheit, das Leben in seiner reinsten Ursprünglichkeit.

Wie vollständig ist meine Weltannahme?
Aber vielleicht, dachte ich bei mir, vielleicht ist es ja nur meine noch unvollständige Annahme der Welt, die meinen Geist daran hindert, sich immer und überall wohl zu fühlen. Mein noch nicht vollkommen gefestigtes Einssein, um einen vom spirituellen Lehrer Sri Chinmoy geprägten Begriff zu verwenden, mit allem Existierenden. Und vielleicht gibt es ja nicht einmal Schönheit an sich, sondern alles ist nur eine Spiegelung meines tiefsten Inneren. Fast schon erschrocken über diese plötzlichen philosophischen Gedanken erhob ich mich von meinem luftigen Sitzplatz und marschierte nachdenklich den schmalen Felssteig wieder ins Tal hinab.

Ist Schönheit objektiv oder subjektiv?
Ich blickte auf einen dieser mächtigen, schneebedeckten Drei-oder Viertausender und irgendwie kam mir dabei die berühmte spirituelle Größe Swami Vivekananda in den Sinn. Denn als dieser sich einmal auf einer Schiffsreise durch die Straße von Medina befand, erblickte er im Hintergrund den Ätna, welcher sich in leichter Eruption befand. Darüber nachdenkend, ob Schönheit etwas Äußeres ist oder nur von der inneren Schönheit des Betrachters abhängt, sprach er leise und bedächtig folgende legendären Worte:

"Medina muss mir dankbar sein, denn ich bin es, die ihr all diese Schönheit verleiht."

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Am Ende eines vollkommenen Tages

Abendliche Waldstimmung.
Fröhlich blinzelten die letzten Abendstrahlen der untergehenden Sonne durch das dichte und tiefgrüne waldene Dach. Meine Schritte flogen wie schwerelos dahin, bis sie schließlich auf dem höchsten Punkt angekommen waren. Hier oben belohnte ein wunderschöner Panoramablick den zügigen Marsch.
Ich weiß nicht mehr, weshalb ich überhaupt diesen steilen Weg gewählt hatte, doch nun spürte ich eine tiefe Freude im mir aufsteigen. Fast so, als habe mich eine innere Botschaft an diesen mystischen Platz geführt.

Hier und Jetzt.
"Hier und Jetzt", heißt ein poetisches Buch des spirituellen Lehrers Sri Chinmoy. Und manchmal gelingt es mir tatsächlich, in dieses Hier und Jetzt völlig einzutauchen. Vor allem dann, wenn ich meiner inneren Stimme ausreichend Beachtung schenke, wie sie versucht sich im Stimmengewirr des lauten Tages Gehör zu verschaffen. So wie in diesem mystischen Augenblick.
Es war still geworden und ich blickte stumm dem weiten Horizont entgegen. Im letzten Schimmer des Lichts trat ich friedlich meinen Heimweg an. Doch schon bald waren auch diese Strahlen verglimmt und hatten dem Schatten der Nacht Platz gemacht. Und immer schemenhafter wurde nun mein Körper, wie er nach und nach von der Dunkelheit verschluckt wurde - ganz am Ende eines vollkommenen Tages.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

In die Stille laufen

Bis hierher und weiter.
Laufen und Meditation, könnte es eine schönere Verbindung geben? Schon in meiner Kindheit war ich vom Laufvirus infiziert worden, wenn mein Vater mich hin und wieder auf seine ausgedehnten Joggingrunden im Wald mitnahm. Und seitdem hat mich der Laufsport nicht mehr losgelassen. Mit 15 oder 16 Jahren drehte ich dann bereits meine eigenen Trainingskreise, bevor ich mich einem kleinen Lauftreff anschloss. Da war es nur folgerichtig, dass es bei mir auch das Laufen war, wodurch ich zur Meditation kam.

Laufen und Meditation.
Anfänglich dachte ich, der spirituelle Lehrer Sri Chinmoy sei einfach nur ein Sportler, welcher auch meditiere. Und viel hätte ich damals mit dem Begriff des Meditationsmeisters sowieso nicht anfangen können. Ja, aber das Laufen sprach mich an und dies war sicher auch der hauptsächliche Grund, weshalb ich mich für Sri Chinmoys Integralen Yoga spontan interessierte. Denn genau dies war und ist das Schöne an dessen innerem Pfad. Er ist allumfassend und bezieht den ganzen Menschen mit ein. Bei mir war der Schwerpunkt das Laufen, bei anderen die Kunst, Musik oder Poesie.

Laufen als Symbol für Leben und Tod.
Am 11.Oktober 2007 hat Sri Chinmoy diese Erde verlassen. Auch das Laufen symbolisiert Leben und Tod, denn jeder Schritt bedeutet Veränderung und ist somit gut vergleichbar mit einem kleinen Sterben, aber auch mit Fortschritt und Neubeginn. Ähnlich hat es der Meditationsmeister in einem Gedicht geschrieben, dem letzten, welches zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde. Hier schreibt er:

"Mein physischer Tod ist nicht das Ende meines Lebens. Ich verkörpere eine ewige Reise."

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Der Augenblick eines Atemzuges

Veränderung in einem Atemzug.
"Langsam ein- und noch langsamer ausatmen", sprach die beruhigende Stimme. Ich spürte, wie mein Atmen immer tiefer und bewusster wurde. Die Gedanken schienen an Energie nachzulassen und durch eine bisher unerkannte Stille ersetzt zu werden. Es war früher Abend. Letzte Sonnenstrahlen drangen in den kleinen Raum und warfen wie schwerelos ihre Schatten auf den neigenden Tag. Alles wirkte entspannt und intensiv, friedlich und lebendig pulsierend zugleich.
Ich schloss die Augen. Eine fremde aber angenehme Leichtigkeit durchflutete meinen Körper. Fast so, als ströme ein kosmischer Energiefluss direkt in mich hinab. Für einen flüchtigen Moment verweilte er in meinem Innersten und ließ alles konkreter und realer als sonst erscheinen.
Ich öffnete die Augen wieder und beobachtete die Menschen im Raum. Der rhythmische Atemzug hatte einen unsichtbaren Faden der Verbindung zwischen uns gewoben. Plötzlich wurde mir bewusst, wie leicht unsere Wahrnehmung der Wirklichkeit doch verändert werden kann. Sozusagen im Augenblick eines Atemzuges.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Der Frieden hinterm Horizont

New York, New York.
Ganz weit entfernt - am hellblauen, klaren Horizont - waren die Umrisse Manhattans zu erkennen. Langsam und bedächtig neigte sich die Spitze des mächtigen Linienflugzeuges, um nur kurze Zeit später auf dem New Yorker John-F.-Kennedy-Flughafen zu landen. Überall um mich herum wimmelte es nun von Menschen aus den verschiedensten Teilen dieser Erde. Und schon bald darauf saß ich in einem dieser typisch gelben New Yorker Taxis und fuhr eine breite amerikanische Stadtautobahn entlang. Bis schließlich das für Touristen mehr als ungewöhnliche Ziel erreicht war: der schlichte Stadtteilbezirk Jamaica, welcher zum größten New Yorker Stadtteil Queens gehört.
Mit der Zeit erblickte ich auch andere, die wie ich von weit entfernt her angereist waren. Manche wirkten auf mich vertraut, manche sah ich zum ersten Mal. Und doch hatten wir alle das gleiche Ziel: eine kleine, parkähnliche Tennisanlage, inmitten der vielleicht pulsierendsten Metropole der Welt.

Die Essenz der Meditation.
Alles war ruhig und still, unterbrochen nur von ein paar Singvögeln, die diesen plötzlich aufkommenden Frieden in ihrem stetig wiederkehrenden, zwitschernd-angenehmen Rhythmus unterbrachen. Ich setzte mich auf eine der erhöhten Holzbänke, die den Ort fast wie eine Art Amphitheater erscheinen ließen. Von dort aus beobachtete ich das Zentrum der Anlage. Und plötzlich entdeckte ich hin. Fast unscheinbar wirkend und in sich selbst versunken saß er unbeeindruckt da und schien trotzdem alles um sich herum in eine Atmosphäre des Friedens zu tauchen. Einer der großen Meditationsmeister unserer Zeit: Sri Chinmoy.
Es war nicht das erste Mal, dass ich diesem Platz und Sri Chinmoy einen Besuch abstattete. Und doch schien es mir stets neu und mysteriös zu sein. Aber was all meine Besuche wie einen roten Faden verknüpfte, war dieser gefühlte, authentische Frieden, den der große spirituelle Lehrer Sri Chinmoy ausstrahlte und mit dem er geheimnisvoll seine gesamte Umgebung umhüllte. Ich weiß nicht, wie viel ich wirklich davon aufnehmen und in meinen Alltag bringen konnte. Doch es sind diese Momente der Stille, die mir eines der größten Ziele der Meditation, ja, des gesamten Lebens, immer wieder vor Augen führen: den eigenen, inneren Frieden tief in mir selbst zu entdecken und damit mein gesamtes Wesen zu erfüllen. Oder wie es der Meditationsmeister Sri Chinmoy einmal selbst lyrisch formulierte:
"Frieden nährt den ganzen Menschen - sein inneres und äußeres Leben."

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Die Freude, die aus der Stille kam

Warten auf die innere Ruhe.
Es war still geworden. Das aufgeregte Stimmengewirr war verstummt und hatte etwas Tieferem, Bewussterem Platz gemacht. Ich saß im weiten Rund und spürte wie diese geheimnisvolle Ruhe in mich eindrang. Die meisten Lichter waren bereits erloschen und nur die Bühne wurde von einigen mächtigen Scheinwerfern erhellt. Ich wartete. Wartete, so wie vielleicht fünf- oder sechstausend Menschen, die sich an diesem Abend eingefunden hatten. Und auf einmal betrat er die Bühne. Anfangs erkannte ich nur seine silbern-glänzende Silhouette, doch mit der Zeit gewöhnten sich meine Augen an die sie umgebende Dunkelheit. Ja, das musste er sein. Wegen ihm hatte ich die weite Reise in die Berliner Deutschlandhalle angetreten: der Meditationsmeister Sri Chinmoy.

Das Geheimnis der Meditation.
Über 15 Jahre ist dies nun her, doch ich erinnere mich noch genau an jene Verbindung von Freude, Stille und Meditation, die Sri Chinmoy damals in mir und vielen anderen Zuschauern erweckte. Es war eine innerliche Freude, die sowohl aus Sri Chinmoys stummer Anwesenheit, als auch durch seine vielseitigen musikalisch-meditativen Darbietungen erwachte. Was ist das Geheimnis der Meditation? Ich glaube, es ist dieser Zustand der Verinnerlichung verbunden mit einer grenzenlosen Freude, die kaum in Worte gefasst werden kann. Und dieser Zustand spiegelte sich an jenem Abend in Sri Chinmoy, einem authentischen Meister der Meditation wider. Sozusagen als vollkommene Reflexion jedes Anwesenden, als dessen höchstem Spiegelbild. Einem Höchsten, welches reine Wonne ist und vielleicht auch deshalb nur durch Wonne erfahren werden kann. Oder wie es die alten indischen Schriften des Veda poetisch formulieren:

"In Wonne wurden wir geboren. In Wonne wachsen wir. Und am Ende unserer Reise werden wir wieder zur Wonne zurück kehren."

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Meditation - herab tauchen auf den Grund des Meeres

Die eigene, innere Tiefe entdecken.
"Meditation ist wie ein herab tauchen auf den Grund des Meeres - alles ist ruhig und still." Diese Worte des Meditationsmeisters Sri Chinmoy haben mich schon immer sehr angesprochen. Vielleicht auch deshalb habe ich mich vor über 15 Jahren auf die innere Entdeckungsreise gemacht, meine eigenen inneren Tiefen auszuloten. Was kennzeichnet einen spirituellen Lehrer? Ich denke, es ist diese von ihm ausgehende Ruhe und Stille, die tatsächlich den Tiefen des weiten Ozeans zu entspringen scheint. Zumindest faszinierte mich jener Aspekt an Sri Chinmoy immer am meisten.

Meditation ist real.
Meditation ist etwas Greifbares, Starkes, was von keiner äußeren Kraft wirklich beeinflusst werden kann. Wer jemals das Glück hatte einen authentischen Meditationsmeister in tiefster Versenkung zu beobachten, wird dies sicherlich bestätigen können. Ich selbst habe Sri Chinmoy oft in solch einem Zustand erlebt. Welch gewaltige Kraft und gleichzeitig unerschütterliche Ruhe dabei von ihm ausging! Als wäre nur sein physisches Äußeres Teil dieser flüchtigen Welt der Wellen und Formen. Sein innerster Kern jedoch fest auf dem Meeresgrund verankert. Dort, wohin nichts Vergängliches mehr Zutritt hat. Eingebettet im erfüllenden Frieden der Ewigkeit.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

15 Jahre mit dem Meditationsmeister Sri Chinmoy

Das Mysterium eines spirituellen Meisters.
Am 11.Oktober 2007 hat der große spirituelle Lehrer Sri Chinmoy seinen physischen Körper verlassen. 15 Jahre habe ich ihn auf dessen Lebensweg begleitet. Doch die Existenz eines wirklichen Meditationsmeisters wird immer ein Mysterium bleiben. Daher muss auch ich zugeben, vieles an Sri Chinmoy nicht wirklich verstanden zu haben. Aber dennoch ging eine Ruhe und Stille von ihm aus, die keines Verstehens bedurfte. So erinnere ich mich zum Beispiel, wie ich Sri Chinmoy unzählige Male in tiefer Meditation beobachtete. Und immer griff diese Welle der Ruhe und Stille zumindest teilweise auf mich über.

Ein spiritueller Meister: faszinierend und unwiderstehlich zugleich.
Ja, Sri Chinmoy war wirklich unwiderstehlich. Etwas, was ich sonst bei keinem anderen Menschen in ähnlicher Weise erlebt habe. Und alles an ihm war stets spontan, unmittelbar - realer als es das so genannte alltägliche Leben je sein könnte. Doch auch ich hatte meine Zweifel. Sicherlich nicht an Sri Chinmoy selbst, dafür war er viel zu authentisch und glaubwürdig. Eher waren dies die Zweifel meines stets argwöhnischen Verstandes, der mit einredete, nicht für das innere, spirituelle Leben geeignet zu sein. Doch dem Frieden, welcher von Sri Chinmoy ausging, konnte selbst dieser argwöhnische Verstand sich letztendlich nur noch teilweise widersetzen.

Momente der Ruhe und Stille.
Diese Momente der inneren Ruhe, die ich mit und durch Sri Chinmoy erlebt habe, werde ich niemals mehr vergessen. Wenn für einen kurzen Augenblick mein ganzes Leben, alle Erfahrungen, Erlebnisse und Ereignisse, wirklich einem tieferen Sinn zu entspringen schienen. Aufgelöst, im wahrsten Sinne des Wortes, in einem Meer des Friedens, der Harmonie und Stille.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Die Welt gehört Gott

Das Geheimnis der Weltannahme.
"Diese Welt gehört weder mir noch dir noch sonst irgend jemandem. Sie gehört Gott und Gott allein. Wir müssen deshalb wirklich weise sein. Wir müssen zuerst zum Besitzer gehen und nicht zum Besitz. Der Besitz selbst ist hilflos, er kann von sich aus nichts tun. Nur der Besitzer kann mit seinem Besitz tun, was er will."

Die Notwendigkeit der Gott-Zentriertheit.
Diese Worte des spirituellen Lehrers Sri Chinmoy weisen auf eine unbedingte Gott-Zentriertheit hin. Und jeder kennt sicher dieses Gefühl des nicht verstanden werdens, wenn er den Menschen dieser Welt oder der Welt selbst begegnet. Dieses nagende und verzweifelte Gefühl der Trennung von allem und jedem - einem völligen allein sein. Sehr oft habe ich dies schon als vollkommen niederschmetternd empfunden. Daher hilft mir der Gedanke Sri Chinmoys, es vielleicht einmal anders herum zu probieren, sozusagen "das Pferd von hinten aufzuzäumen".

Gebet und Meditation = Gott und die Welt zugleich.
Denn suche ich im Gebet und der Meditation zuerst Gott den Besitzer auf, wer weiß... . Und tatsächlich, die Welt scheint auf einmal kein Feind mehr zu sein, nicht etwas, was mich immer wieder völlig missversteht, wie sehr ich mich auch bemühe jenem zu gefallen. Und ähnlich formuliert es auch Sri Chinmoy, wenn er sagt: "Werden wir zuerst eins mit Gott, so werden wir automatisch eins mit Gottes Besitz. Wenn wir eins mit Gott und Seinem Besitz werden, können wir sicher und unfehlbar fühlen, dass die Welt unser ist und dass wir der Welt gehören." Und diese Erfahrung ist ungemein erleichternd und erfüllend zugleich.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Mit Freude zu einem gesunden Leben

"Ein freudiger Verstand war schon immer ein vollkommener Wegweiser zu einem gesunden Körper." (Sri Chinmoy)

Eigentlich ist alles ganz einfach. Glück führt zu mehr Glück, einem positiveren Leben und besserer Gesundheit. Die alten Chinesen sprechen an dieser Stelle von der völligen Harmonie des Qi, der innersten Lebensenergie, die durch dieses Gefühl der Freude erlangt wird. Ja, wäre da nicht mein oftmals negativer und zweifelnder Verstand, der mich diese Tatsache ein auf´s andere Mal vergessen lässt!

Da tut es gut, mir immer wieder die tiefen Weisheiten und inneren Einsichten von Menschen wie die des spirituellen Lehrers Sri Chinmoy vor Augen zu führen. Und natürlich gleichzeitig mich in Gewahrsein, Selbst-Reflektion, sowie Konzentration und Meditation zu üben. Denn nur durch innere Erkenntnis und einen beruhigten Verstand, wie er in der Meditation erlangt wird, können Glück und Gesundheit auch tatsächlich dauerhaft Bestand haben. Gelingt dies jedoch, ist eine tiefe, innere Freude kein ferner Wunschtraum mehr. Diese innere Stille wirkt wie eine mächtige Wand, die sämtliche negativen Gedanken abwehrt und nur noch allem Vollkommenen, wozu natürlich auch Gesundheit zählt, Einlass gewährt.

Oder um es noch einmal in den Worten des Meditationslehrers Sri Chinmoy zu formulieren:
"Sei glücklich! Denn nichts Zerstörerisches kann die unbeugsame Mauer des Glücks durchbrechen!"

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Laufend zur Selbstentdeckung

Sich laufend selbst entdecken.
Sportliche Wettkämpfe haben mir schon seit jeher große Freude bereitet. Vor allem Volksläufe über die klassischen Distanzen von zehn Kilometern oder Halbmarathon. Dabei steht die Idee der Selbst-Transzendenz für mich im Vordergrund. Ein wenig schneller als das letzte Mal zu sein, ein bisschen besser und kraftvoller die Distanz bewältigen zu können. Natürlich, wenn ein vorderer Platz im Bereich des Möglichen ist, weshalb nicht? Jedoch das Wichtigste ist die Selbst-Verbesserung, der Wettbewerb und das Ringen mit meinen eigenen Möglichkeiten. Dies ist auch die Philosophie des Integralen Yogas, dem ich schon etwa 15 Jahre lang folge. Und wo könnte diese Philosophie auch plastischer erfahren werden, als bei einem sportlichen Wettkampf?

Selbstentdeckung in Wald und Flur.
Stadtläufe sind schön, Landschaftsläufe sind schöner - zumindest in meinen Augen. Ein kleiner Bach, der ruhig dahinplätschert. Die grüne Wiese neben dichtem Waldgebiet. Erhebungen, Senkungen und weicher Sandboden machen die Selbstentdeckung zum wahren Genuss. Dies scheinen viele Menschen ähnlich zu sehen. Man muss nur die stetig ansteigenden Teilnehmerzahlen solcher Läufe beobachten. Und sicherlich ist es, ob bewusst oder unbewusst, das Bestreben, die eigenen Leistungsgrenzen auszuloten, die die Menschen hin zu solchen Veranstaltungen führt. Wenn dies dann auch noch in schöner Umgebung möglich ist, sozusagen dem Olympia vor der Haustür, höher, schneller, weiter, macht es natürlich doppelt Spaß. Man läuft sozusagen der persönlichen Selbstentdeckung entgegen - entdeckt sich laufend selbst.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Heiligtum menschlicher Körper

Das Körpergefährt der Seele.
"Wenn etwas heilig ist, dann ist der menschliche Körper heilig", sagte ein berühmter amerikanischer Schriftsteller einmal. Wie ich finde eine äußerst wahre und faszinierende Bemerkung. Sicher, der menschliche Körper ist nicht unsterblich und unterliegt dem Prozess des Alterns. Doch trotzdem, oder vielleicht gerade deshalb, muss ihm besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn im spirituellen Sinne ist dieser Körper jenes Gefährt, durch das die Seele des Menschen wichtige Erfahrungen sammelt; auf ihrer ewigen Reise entlang der kosmischen Evolution. Schon alleine daher ist eine gewisse Achtsamkeit und Fürsorge bezüglich der eigenen Physis unumgänglich.

Non-Smoking.
Gesund zu leben ist kein Luxus! Denn "Nur in einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist", sagten bereits die alten Griechen. Natürlich kann der Mensch trotzdem krank werden, aber dennoch habe ich mich schon immer darüber gewundert, wie ein Mensch seinem Körper wissentlich Schaden zufügen kann. Sei dies nun in Form von Nikotin, Alkohol oder Drogen. Nein, an dieser Stelle müssen einfach Richtig und Falsch klar von einander abgegrenzt werden. Und dies hat jetzt nichts mit Intoleranz oder ähnlichem zu tun. Auch ist Sport kein Mord, sondern das bewusste Übernehmen von Verantwortung der eigenen körperlichen Existenz gegenüber. Und dies ist ja, besonders in der heutigen Zeit, denkbar unkompliziert.
Also einfach die Laufschuhe, das Fahrrad, die Inline-Skates oder die Badehose aus dem Schuppen, die Trainingshantel aus dem Keller und den Fußball, Tennis- oder Tischtennisschläger aus dem Schrank geholt, womit es auch bereits losgehen kann - hin zu einem erfüllten und bewussten Umgang mit sich selbst.
Und vielleicht hatte ja auch schon der Altmeister Goethe, seinerseits ein guter Sportler, vor mehr als 200 Jahren ähnliches im Sinn, wenn er dichtete:

"Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah;
Lerne nur das Glück ergreifen, denn das Glück ist immer da!"

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Freude ist die einzige Wirklichkeit

Die Freude am Leben wieder entdecken.
"Der Wonne entstammen wir. In Wonne wachsen wir. Am Ende unserer Reise werden wir wieder zur Wonne zurück kehren." Diese beeindruckenden Worte sind Teil der berühmten upanishadischen Schriften, die vor Tausenden von Jahren das Licht der Welt erblickten. Sie wurden von den so genannten Weisen oder Rishis in deren tiefster Meditation geschaut. Und was könnte auch schöner den menschlichen Erkenntnisweg skizzieren, als diese innerste Freude? Doch oft habe ich darüber nachdenken müssen, wie Freude in einer Welt des Leidens, der Begrenztheit und des Todes überhaupt möglich sein kann. Aber vielleicht erscheint diese Frage nur deshalb schwer zu lösen, weil sie falsch gestellt ist. Denn wie könnte Freude in einem stetig vorwärts schreitenden und, im wahrsten Sinne des Wortes, wunderbaren Universum n i c h t möglich sein?

Eine Welt der Wunder.
Erst neulich sah ich einen interessanten Film, in dem einer der Hauptcharaktere eine vergleichbare Feststellung machte. Er formulierte es folgendermaßen: "Die Menschen haben es geschafft, in einem Universum der Wunder die Langeweile zu erfinden." Aber diese Langeweile existiert nur im trockenen, menschlichen Verstand. Deshalb will der Yogi in seiner tiefsten Meditation zum Wahren vordringen. Dieses Wahre ist, wie schon eingangs erwähnt, nichts anderes als eine Welt der Wunder, eine Welt der grenzenlosen Freude.
Und war nicht sogar ein am Ende seines Lebens kranker und tauber Mensch wie Beethoven von dieser alles durchwallenden Freude überzeugt, als er seine legendäre Neunte mit der Passage "Freude schöner Götterfunken" krönte?

Eine einfache Lösung.
Aus diesem Grund muss die Freude im Leben möglicherweise gar nicht gefunden, sondern nur die Existenz der Nicht-Freude beziehungsweise von allem Langweiligen verneint werden. Wie ich finde ein Ansatz, der doch recht einfach und plausibel klingt. Man muss jedoch erst einmal darauf kommen!

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Jesus und Yoga

Von Kirche und Meditation.
Meine Wurzeln habe ich in der katholischen Kirche. Und trotzdem wandte ich mich irgendwann einem östlichen Meditationsweg zu. Dies war und ist für mich jedoch kein Widerspruch. Ganz im Gegenteil. Es bedeutete für mich schon immer die logische Konsequenz meines eigenen spirituellen Suchens. Und weshalb sollte sich das Göttliche auch auf nur eine Zugangsmöglichkeit beschränken? Dies ergibt für mich keinen Sinn. Aus diesem Grund ist Jesus für mich in jeder Religion zu finden und deshalb beanspruchen die östlichen Yogapfade auch niemals einen spirituellen Lehrer ganz für sich alleine. Die großen Meister dienen der ganzen Welt, unabhängig von Religion, Kultur oder Hautfarbe.

Jesus, der spirituelle Lehrer.
Aus welchem Grund sollte Jesus der einzige sein, den Menschen hin zum Göttlichen zu führen? Mir hat diese Sichtweise noch nie so ganz eingeleuchtet. Und was wäre dann mit den ganzen anderen großen Meistern wie Krishna, Buddha und vielen mehr? Nein, auch an dieser Stelle wird Jesus unnötig beschränkt. Da gefällt mir schon die östliche Sichtweise bedeutend besser, dass jeder große spirituelle Lehrer eine ganz bestimmte Aufgabe hat, die Evolution der Menschheit zu beschleunigen, sie zu ihrer wahren göttlichen Natur zurückzuführen.
So ergeben sich, wie von selbst, Toleranz und Achtung gegenüber jeder Religion oder spirituellen Gemeinschaft. Und genau so sollte es meiner Meinung nach auch stets sein!

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Die Ökologie in uns

Ökologie und Selbstfindung.
"Wir gehen mit unserer Welt um, als hätten wir noch eine zweite im Keller", war das Thema meiner Abschluss-Prüfungsarbeit im Fach Deutsch. Dies ist nun mehr als 20 Jahre her. Doch leider hat sich seitdem nicht so sehr viel geändert. Eher im Gegenteil. Gibt es überhaupt noch Hoffnung?, fragen daher bereits auch etliche besorgte Mitmenschen.
Und beim Anschauen von Filmen wie Al Gores oskarprämiertem Werk "Eine unbequeme Wahrheit" kommen sogar mir ernsthafte Zweifel. Doch die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Und zudem, würde es der Schöpfer wirklich zulassen, dass Seine wunderschöne Kreation einfach so zugrunde geht? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen! Deshalb liegt für mich auch der Schlüssel zu diesem Problem in der Konzentration auf das Göttliche in uns selbst.

Alles ist eine Frage des Bewusstseins.
Je mehr der Mensch von seinem eigenen kleinen "Ich" abrückt, desto mehr ist er bereit an sein Umfeld, seine Mitmenschen und somit seine gesamte Umwelt zu denken. Wie gelingt ihm dies? Durch Meditation auf sein unvergängliches und tief verborgenes ewiges Selbst. Aus diesem Grund sagen sogar bereits die alten indischen Schriften, zu einer Zeit in der Ökologie sicherlich noch kein Thema war, dass der Ich-bezogene Mensch dazu neige, seine Umwelt auszubeuten.
Meditation ist also eine Art Gegengewicht und birgt ein Gefühl von "ich bin verbunden mit allem" in sich. Denn würde sich der Mensch willentlich selbst Schaden zufügen? Sicher nicht! Aus diesem Grund ist der innere Weg die Wurzel, aus dem heraus der Lebensbaum, die physische Erde mit all ihren Lebewesen erwachsen muss, soll sie wirklich dauerhaft Bestand haben.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Alltags- und Lebensängste versus die Tiefen der Meditation

Ängste des Alltags.
Ich würde mich selbst als etwas ängstlichen Menschen bezeichnen. Irgendwie kommt mir da immer ein wenig Woody Alllens berühmter Film "Der Stadtneurotiker" in den Sinn, dessen Hauptcharakter sich von den kleinen und großen Dingen des Lebens leicht in Panik versetzen lässt. Sei es nun ein einfacher Schnupfen, hinter dem gleich eine schwere Krankheit vermutet wird; die täglichen Beziehungen zu den Mitmenschen, die oft als lästig und einschüchternd empfunden werden oder die Angst vor dem Leben selbst, mit all seinen komplexen Strukturen und verwirrenden Wendungen oder Verstrickungen.
Meditation hat mir dabei geholfen, alles etwas gelassener, distanzierter zu sehen und als weniger beängstigend zu empfinden. Denn irgendwie rückt dadurch das vordergründige kleine "Ich" in der Hintergrund und das zeitlose große "Ich" kommt zum Vorschein.

Ein noch unvollendeter Weg.
Aber noch ist es ein weiter Weg und oftmals holen mich meine Alltagsängste wieder ein. Und trotzdem, die Meditation ist der täglichen Mühe Wert. Denn schließlich hat ja jeder Mensch mit seinen kleineren oder größeren Problemen zu kämpfen und wünscht sich nichts sehnsüchtiger, als diese besser in den Griff zu bekommen. Man muss sich in diesem Zusammenhang nur die unzähligen Lebensratgeber anschauen.
Meditation kann deshalb an dieser Stelle eine große Hilfe sein. Denn sie dringt tief ins eigene Innere vor, in einen Bereich, zu dem alle weltlichen Probleme keinen Zugang mehr haben. Hier regiert nur noch, und jetzt werde ich zum Abschluss etwas lyrisch, das höchste eigene Selbst - das unsterbliche und unveränderliche Sein.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Alles Leben ist Yoga

Yoga ist das ganze Leben.
"Alles Leben ist Yoga" sagte der große spirituelle Lehrer Sri Aurobindo einmal. Mich hat dieser Satz schon immer sehr angesprochen. Vielleicht auch deshalb, weil ich nicht der große "Meditierer" bin, der stundenlang seinen inneren Übungen nachgeht. Nein, es ist vor allem der so genannte Alltag, dem meine besondere Aufmerksamkeit gilt. Aus diesem Grund habe ich mich vor über 15 Jahren auch für den modernen Integralen Yoga entschieden.

Yoga heißt Verbindung.
Das Wort Yoga kommt aus dem Sanskrit, einer uralten indischen Sprache, und bedeutet ganz einfach Joch. Ein Ochsen- oder ein Pferdegespann wird durch ein Joch verbunden. Daher verbindet der Yoga Mensch und Gott. Eine passende und schöne Bezeichnung, wie ich finde. In der Meditation, der inneren Versenkung, baue ich diese Verbindung, dieses Joch auf. Aber es muss auch im Alltag mit seinen täglichen 24 Stunden Bestand haben. Erst dann kann ich wirklich davon sprechen, Yoga zu betreiben. Erst dann habe ich tatsächlich eine konstante und bleibende Verbindung zum Göttlichen aufgebaut.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Geben und geben lassen

Ist Mitgefühl tatsächlich möglich?
Oft habe ich mir schon die Frage gestellt, ob Mitgefühl wirklich möglich ist. Und wenn ja, wie ich es am besten zum Ausdruck bringen könnte. Gerade vor wenigen Tagen bin ich in diesem Zusammenhang einigen Obdachlosen begegnet, die mich "um 20 Cents oder so" gebeten haben. Fühlte ich beim Geben irgendein stolzes Gefühl in mir? Und was würden die Obdachlosen denn mit meinem Geld anstellen? Sich Zigaretten oder Alkohol dafür kaufen? Dafür wollte ich eigentlich nicht verantwortlich sein.

Die rechte und die linke Hand.
Die meisten kennen sicherlich den Bibelspruch, dass "wenn du aber gibst, deine rechte Hand nicht wissen soll, was deine linke Hand tut". Oder anders ausgedrückt, wirkliches Geben niemals zur Schau gestellt werden darf, um alle Eitelkeiten und Regungen des menschlichen Stolzes außen vor zu lassen. Gleichzeitig gibt es jedoch auch eine Verantwortung des Gebenden gegenüber dem Empfänger. Es sollte ihm dadurch kein Schaden zufügt werden und gleichzeitig auch keine einmalige Sache sein, sondern ihn dazu anregen, sein Leben positiv umzugestalten und in seine eigenen Hände zu nehmen. Als Beispiel fällt mir hier spontan Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe "Menschen für Menschen - Hilfe zur Selbsthilfe" ein.

Die Gretchenfrage.
Richtiges Geben ist also gar nicht so einfach. Wie kann ich wissen, ob mein Geben nicht eine subtile Form meines Egos ist? Und, darüber hinaus, wirklich Sinn macht oder vielleicht sogar kontraproduktiv ist? Aus diesem Grund lautet für mich die Gretchenfrage, aus welcher Motivation heraus mein Geben geschieht. Und da muss ich immer wieder sehr gewissenhaft in mich hineinhorchen.
Im Idealfall geschieht es wohl durch ein Gefühl der Verbundenheit und des Einsseins. Denn in Wirklichkeit gibt es ja, schenkt man den spirituellen Schriften dieser Welt Glauben, keinen Unterschied zwischen "Dir" und "Mir", zwischen "Euch" und "Uns". Alles ist in Realität eins. Wenn ich diese innere Untrennbarkeit mit den so genannten "Anderen", und sei es auch nur für einen flüchtigen Moment, wirklich fühlen kann, dann existiert eigentlich kein "Geben" im ursprünglichen Sinne des Wortes mehr. Ich gebe immer "nur" mir selbst, wobei ich die jeweilige Entscheidung meinem eigenen höchsten Dasein überlasse, welches alleinig diese Form der Verbundenheit wirklich spüren kann. Ich lasse also sozusagen geben, wodurch irgendwelche Fehler sowie alle subtilen Spielarten meines Egos mit Sicherheit ausgeschlossen sind.
Und somit hat eine schwierig erscheinende Fragestellung im spirituellen Leben manchmal eine überraschend einfache Antwort.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Faszination Olympische Spiele

Die Olympischen Spiele, Michael Groß und Co.
Die Olympischen Spiele haben mich schon seit jeher fasziniert. Am nachhaltigsten sind mir dabei die Wettkämpfe von Los Angeles im Jahre 1984 in Erinnerung geblieben. Damals war ich gerade einmal 14 Jahre alt. Der berühmte deutsche Schwimmer Michael Groß wurde zu meinem erklärten Idol. Zusammen mit meinen Eltern befand ich mich im Sommerurlaub im schönen Allgäu. Unsere täglichen Wandertouren planten wir daher irgendwie um die olympischen Endkämpfe, besonders denen der Schwimmwettbewerbe, herum. Und zu ihrer und meiner grenzenlosen Freude, gewann Michael Groß sage und schreibe vier Medaillen - zwei goldene und zwei silberne mit der Staffel. Ganz "im Vorbeischwimmen" stellte er sogar noch zwei Weltrekorde über 200-Meter-Freistil und 100-Meter-Schmetterling auf.

Die Olympischen Spiele von 1988 und 1992.
1988 und 1992, bei den ersten gesamtdeutschen Spielen, war ich ähnlich verzaubert von den täglichen Großereignissen in Seoul und Barcelona. Was könnte es auch Schöneres geben, als wenn sich alle Menschen der Welt, ganz gleich welcher Rasse, Religionszugehörigkeit oder Anschauung, alle vier Jahre zu einem gemeinsamen großen Fest treffen? Völlig unabhängig von gerade schwelenden Weltkonflikten. Und ist nicht genau dies einer der Grundgedanken der Olympischen Spiele? Das heißt, einmal alle Probleme beiseite zu lassen und durch den Sport Gemeinsamkeiten zwischen den Kulturen zu entdecken und alle bestehenden Zwistigkeiten außen vor zu lassen?

Die Olympischen Spiele und ihr Ursprung.
Und schließlich sollte man nicht vergessen, dass aus dieser Zielsetzung heraus die Spiele überhaupt erst entstanden sind. Denn im alten Griechenland ruhten alle kriegerischen Auseinandersetzungen während den sportlichen Wettkämpfen. So viel hat sich also bis heute gar nicht geändert. Nur das die alten Griechen klug genug waren, das Ideal der Spiele von allen gerade bestehenden politischen Problemen zu trennen. Ja, gerade durch ihre Durchführung zu einer Lösung beitragen wollten.

Die Olympischen Spiele als Chance für die Menschheit.
Deshalb freue ich mich auf die Olympischen Spiele in Peking und hoffe, dass die Menschen dieser Welt die Chance nutzen, den der Geist dieser einmaligen Wettkämpfe ihnen anbietet. Und wer könnte in diesem Zusammenhang die Freundschaft zwischen Luz Long und Jesse Owens im Weitsprung bei den Olympischen Spielen von 1936 in Berlin vergessen? Ein Farbiger wurde zum engen Freund eines Deutschen zur damaligen Zeit - eigentlich unvorstellbar!
Doch genau solche Momente spiegeln den wahren Geist der Olympischen Spiele am schönsten und eindrucksvollsten wider.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Atemübungen im Wartezimmer

Atem - der Feind der Angst.
Angst. Ich sitze im Wartezimmer eines Arztes und auf einmal überkommt mich ein beklemmendes Gefühl. Irgendwie ist es wie eine große Furcht, die mich plötzlich und unerwartet zu verschlingen scheint. Die Minuten verrinnen. Das Warten nimmt kein Ende. Der Raum ist überfüllt mit Menschen und ihren Problemen. Ich schließe die Augen. Mein Atemrhythmus ist ruhelos und aufgebracht. Ich versuche, ihn zu besänftigen. Doch noch ist er hektisch und aufgewühlt. Ich atme tief ein und noch langsamer wieder aus und versuche mir vorzustellen, ich säße auf dem Gipfel eines Berges. Alles um mich herum ist still und friedlich. Der kühle Wind nährt meinem Atem. Ich atme langsam ein und noch langsamer aus. Mein Puls beruhigt sich, meine Angst lässt nach. Ich gehe immer tiefer in dieses angenehme Gefühl hinein. Auf einmal erscheint die Sprechstundenhelferin in der Tür und ruft meinen Namen. Mutigen Schrittes mache ich mich auf den Weg ins Behandlungszimmer.

Die Macht des eigenen Atems.
Wer kennt nicht solche angsteinflössenden und beklemmenden Situationen? Aber schon oft hat mir die Beruhigung meines Atems geholfen, damit besser fertig zu werden. Ja, manchmal sogar positiv und gestärkt daraus hervor zu gehen. Der Atem hat wirklich eine ungeheure Macht und nicht umsonst wird er deshalb oftmals ganz bewusst in Meditations- und Yogaübungen eingesetzt. Und wie lange könnte der Mensch auch ohne Sauerstoff leben? Daher kommt dem Atemrhythmus eine Schlüsselfunktion zu. Und diese Schlüsselfunktion kann sich jeder Mensch zunutze machen und damit sein Leben bereichern, ruhiger werden und Ängste abbauen. Einfach einmal selbst ausprobieren - langsam einatmen und noch noch langsamer aus.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Vegetarisch leben, befreit leben

Eigentlich ist jeder Vegetarier.
Vegetarisch zu leben ist heute nichts Fremdartiges mehr. Aber vor 20 Jahren schon. "Du isst jetzt nur noch Körner?", fragten mich meine Freunde und Verwandte damals etwas ungläubig. Dabei verzichtet man als Vegetarier ja nur auf Fleisch, Fisch und Wurst. So gesehen ist eigentlich jeder zum größten Teil Vegetarier. "Denk doch auch an deine Gesundheit", war noch so ein Einwand. Aber genau an die dachte ich. Sollten Massentierhaltung, künstliche Futterzusätze und ähnliche "Errungenschaften" wirklich gesund sein? Zudem war mir das Töten von Tieren schon immer ein Dorn im Auge gewesen. Ich jedenfalls lebte mit meiner Entscheidung ganz gut. Und, wer hätte es gedacht? Heute sehen sogar meine stärksten Kritiker von damals alles ein wenig anders.

Von Spiritualität, Meistern und einem vegetarischen Restaurant.
Seit über 15 Jahren folge ich dem Meditationsweg des Spirituellen Lehrers Sri Chinmoy. Und irgendwie ergab es sich, dass Schüler von ihm im Februar 1994 ein vegetarisches Restaurant in der romantischen Stadt Heidelberg eröffneten. Seitdem bin ich mit dabei. "Und sie haben wirklich kein Fleisch?", fragten die Leute damals immer wieder erstaunt. "Und wie ist es mit Fisch?" Doch dies hat sich heute geändert. Vegetarische Ernährung ist, zumindest in Deutschland, bei den Menschen "angekommen". Und das hat viele Gründe. Gesundheit ist sicherlich der wichtigste davon. Aber nicht unbedeutend sind auch moralische Einwände. Vom strikten spirituellen Gesichtspunkt her, kommt noch etwas für die meisten Unbekannteres hinzu: das Bewusstsein.

Was ist Bewusstsein?
Die meisten kennen ja diese Bilderwitze, wo irgendwelche Weiße, meistens christliche Missionare, in den Kochtöpfen wilder Eingeborenenstämme landen. "Würde ich niemals essen, ich will doch kein christlicher Missionar werden", würden jetzt vielleicht Menschen anderer Religionszugehörigkeit einwenden. Aber dennoch essen sie ungerührt die verschiedenartigsten Lebewesen. Jedoch hat jedes Lebewesen, wie zum Beispiel auch obiger Missionar, einen bestimmten Grad der Entwicklung. Und wenn man es verspeist... . Eigentlich ganz logisch. Der Mensch ist, was er isst, heißt es deshalb ja auch so schön. Doch all dem kann man recht leicht aus dem Weg gehen. Denn manchmal ist weniger tatsächlich mehr. So gesehen könnte man sogar sagen:
Je weniger Fleisch, Fisch oder Wurst, desto mehr Gesundheit und Lebensqualität - desto mehr, im wahrsten Sinne des Wortes, "ich selbst" sein.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

Sri Chinmoy und die Einheit der Religionen

Sri Chinmoy kannte alle Religionen.
Sri Chinmoy kannte alle Religionen. "Sie sind wie ein Haus", sagte er immer. "Spiritualität ist die Straße." Sri Chinmoy musste es wissen, denn er hatte sich selbst in der Meditation gefunden, war zum authentischen Spirituellen Meister geworden. Vor über 15 Jahren traf ich ihn zum ersten Mal. Am 11. Oktober 2007 ist Sri Chinmoy in seiner Wahlheimat New York gestorben und zurückgekehrt auf die ewige Straße.

Die Einheit aller Religionen.
John Lennon besingt in seinem berühmten Lied "Imagine" die Einheit aller Menschen und Religionen. Manche hielten diesen Song damals für etwas zu naiv und kindlich verklärt, aber mich hatte er schon immer fasziniert. Ist es nicht dies, die Einheit mit allem, wonach sich jeder Mensch in Wirklichkeit sehnt? Deshalb war ich erstaunt, dass nicht jeder so dachte. Aber vielleicht dachte ich am Anfang auch nicht so und kannte eigentlich nicht viel mehr als das Kirchengebäude, welches ich allsonntäglich besuchte. Und wäre ich nicht zufällig auf die Weisheit der östlichen Religionen gestoßen, wer weiß... . Aber alles kam anders.

Begegnung mit Sri Chinmoy.
Ich kannte ihn nicht. Und trotzdem war er mir vertraut. Viele werden dies vielleicht jetzt nicht verstehen. Aber Sri Chinmoy trat plötzlich in mein Leben und es war mir, als wäre er schon immer da gewesen. Vieles faszinierte mich an ihm. Aber vor allem war es seine Toleranz, seine Erkenntnis der Einheit in der Vielfalt, die mich sofort ansprach. "Spiritualität ist die Straße. Religionen sind wie ein Haus", pflegte Sri Chinmoy immer zu sagen. Sie sind wie ein Anker im Leben des Einzelnen. Oder wie es der bekannte Komiker Hape Kerkeling einmal formuliert hat: "Ich glaube schon, dass der Mensch eine Hilfe braucht, die ihm sagt, wie man sich Gott nähern kann. Und das geht schon ganz gut über eine Religion."
Aber dennoch kann es wohl nur eine Wahrheit, eine zugrunde liegende Einheit geben. Und dies ist keineswegs ein Widerspruch, sondern nur jene große kosmische Wirklichkeit, die sich in unendlich vielen Formen und Farben offenbart. So wie ein Regenbogen gleichzeitig gelb, blau und rot sein kann - und ist doch immer derselbe Regenbogen.

(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)

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