Über Sri Chinmoy
Sri Chinmoy wurde am 27. August 1931 in der indischen Provinz Bengalen geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters und seiner Mutter wurde er zusammen mit seinen sechs Geschwistern im Sri Aurobindo Ashram in Pondicherry aufgenommen.
Dort erhielt er eine Ausbildung und verbrachte viele Stunden täglich in intensiver Meditation. Im Jahr 1964, nach 20 Jahren Ashramleben, übersiedelte er nach New York, um seinen spirituellen Erfahrungsschatz weiterzugeben und westliche Sucher in ihrem Streben nach innerer Erkenntnis und Erleuchtung zu unterstützen.
Als Hindu geboren, lernte Sri Chinmoy schon in seiner Jugend alle Religionen und Wege zu Gott zu schätzen. So steht auf Sri Chinmoys Yogaweg die unmittelbare Erfahrung von Gott im Mittelpunkt, die sich durch Seinen unendlichen Frieden, Sein Licht sowie Seine unendliche Freude und Liebe im Einzelnen manifestiert. Diese Entdeckungen kann jeder innerhalb seiner eigenen Religion machen. Für Sri Chinmoy war daher nicht die Anzahl seiner Schüler entscheidend, sondern dass jeder Mensch jenen Weg findet, für den er bestimmt ist und der ihn am schnellsten zur Erleuchtung führt.
Menschen aus zahlreichen Glaubensrichtungen haben Sri Chinmoys Meditationstechniken und seine Antworten auf Fragen rund um dieses Thema als sehr hilfreich empfunden. Sie bemerkten, dass sie die Tiefe ihrer spirituellen Erfahrungen sowie ihr eigenes religiöses Verständnis dadurch vergrößern konnten. Die universelle Liebe, den tiefen inneren Frieden, das innere Licht und die Freude, die viele Menschen bei Begegnungen mit Sri Chinmoy empfanden, ließ sie darüber hinaus fühlen, dass Sri Chinmoy ein Mensch war, der einen hohen Grad der Erleuchtung beziehungsweise inneren Erkenntnis erreicht hatte. Sie erkannten, dass er ein authentischer gott- oder selbstverwirklichter Meditationsmeister ist.
Sri Chinmoy berichtete, dass das Sahaja Samadhi in seinem 23. Lebensjahr sein permanenter Bewusstseinszustand wurde. In der indischen Terminologie bedeutet dies einen völlig freien Zugang zu Gottes Bewusstsein. Und dies nicht nur in der tiefen Meditation, sondern auch bei allen täglichen irdischen Aktivtäten.
Dieser Bewusstseinszustand spiegelt sich in der Weisheit von Sri Chinmoys Worten wider. Seine Antworten haben deshalb vielen Menschen fundiertes inneres Wissen, Inspiration und überaus hilfreiche Leitlinien für das eigene Leben geschenkt.
Sri-Chinmoy-Zentren
1966 begann Sri Chinmoy Meditationsschüler anzunehmen und gründete die ersten Meditationszentren in San Juan in Puerto Rico und in New York. Heute wird in über 350 Sri-Chinmoy-Zentren in 60 Ländern rund um den Globus Meditation gelehrt - aus ideellen Gründen kostenlos. In Deutschland, Österreich und der Schweiz existieren über 25 Sri-Chinmoy-Zentren in großen Städten und weitere Meditationsgruppen.
Harmonie zwischen den Religionen
Sri Chinmoy sieht Gott als einen Baum und alle Religionen als Äste. „Wahre Religion hat eine universelle Qualität. Sie hat nichts an anderen Religionen auszusetzen. Vergebung, Mitleid, Toleranz, Brüderlichkeit und ein Gefühl des Einsseins sind die Zeichen einer wahren Religion," lautet eine der zentralen Aussagen von Sri Chinmoy über Religion.
Er ermutigte die verschiedenen Glaubensrichtungen und spirituellen Wege sich gegenseitig zu achten und zu unterstützen. „In einer Welt der Verdächtigungen, der Feindseligkeit und der Konflikte, hat er unermüdlich daran gearbeitet, die verschiedenen Glaubensrichtungen zusammenzubringen und viele inspiriert ihm nachzutun," schrieb der Friedensnobelpreisträger Erzbischof Desmond Tutu über Sri Chinmoy. Bekannt für seine kraftvollen Meditationen und sein aufrichtiges Bemühen um die die Harmonie zwischen den Religionen wurde Sri Chinmoy eingeladen, die erste internationale interreligiöse Konferenz an der UNO im Jahr 1975 sowie 1993 in Chicago und 2004 in Barcelona das Parlament der Weltreligionen mit einer stillen Meditation zu eröffnen.
Sri Chinmoy Oneness-Home Peace Run
Um das firedvolle Zusammenleben zwischen Menschen verschiedener Kulturen, Länder und Glaubensrichtungen zu fördern, rief Sri Chinmoy 1987 den Peace Run ins Leben. Der Lauf wuchs zum größten und längsten Staffellauf für eine Welt in Frieden heran und hat seither Millionen von Menschen in 140 Ländern im Geist der Freundschaft verbunden.
Nelson Mandela, Michail Gorbatschow, Mutter Teresa und Carl Lewis gehören zu den Persönlichkeiten, die die Fackel des Peace Run gehalten und dessen Ideale unterstützt haben. Ein Team von rund 12 Läufern, das aus Menschen verschiedener Nationen zusammengesetzt ist, hat mehrfach alle 49 europäischen Länder besucht und fast alle größeren Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das Läuferteam legt 70 bis 160 km pro Tag zurück. Jeder Läufer läuft 10 oder mehr Kilometer pro Tag. Die Läufer wechseln nach einigen Wochen, da sie sich ehrenamtlich beteiligen und sich für einige Wochen Urlaub genommen haben. Das Team, das von Sri Chinmoys Vision für eine friedvollere Welt inspiriert ist, besucht Schulen, Vereine, Laufclubs sowie Parlamente und Rathäuser. In Schulen kommen die Läufer zu Präsentationen, die die internationale Freundschaft fördern. „Die Prüfungen auf dem Weg zu einem harmonischen Zusammenleben in der Welt sind nicht größer als der Mut derjenigen, die die Herausforderung annehmen", sagte der 9-fache olympische Goldmedaillengewinner Carl Lewis, als Sprecher der Initiative.
Humanitärer Dienst
Seit den ersten Hilfskonvois der Sri-Chinmoy-Zentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Russland unter dem Motto „Oneness-Heart for Russia” haben die Sri-Chinmoy-Zentren rund um den Globus unter der Leitung von Sri Chinmoy große Mengen an Hilfsgütern wie Lebensmittel, Schulbedarf und hochwertige medizinische Geräte und Medikamente gesammelt und an notleidende Menschen in zahlreichen Ländern verteilt.
Sri Chinmoy taufte die Initiative „The Oneness-Heart-Tears and Smiles”, um unser Gefühl des Einsseins mit jenen ausdrücken, denen wir damit dienen. 1991 organisierten die Sri-Chinmoy-Zentren im deutschsprachigen Raum drei Konvois (zweimal mit dem THW, einmal in ener Regie) und brachten insgesamt 58 Tonnen hochwertige Nahrung und Winterkleidung nach Russland. Die Hilfspäckchen wurden in Moskau und anderen Städten verteilt.
Auf persönliche Bitte von Michail Gorbatschow an Sri Chinmoy begannen die Sri Chinmoy-Zentren im deutschsprachigen Raum im nächsten Jahr, medizinische Hilfe für die Behandlung von leukämiekranken Kindern nach Moskau zu senden und Russlands erstes modernes Leukämiebehandlungszentrum, das Forschungsinstitut für Kinderblutkrankheiten in Moskau, mit wertvollen Chemotherapeutika und anderen hochwirksamen Medikamenten zu versorgen. Die Überlebensrate von russischen Kindern mit Leukämie stieg durch die neuen therapeutischen Möglichkeiten unter anderem aufgrund des jahrelangen Engagements von Sri Chinmoy und „The Oneness-Heart-Tears and Smiles” von 4% auf 70 %. Von 1991 bis 1998 wurden rund 7 Tonnen Medikamente nach Russland geschickt. 2002 sendeten die Sri-Chinmoy-Zentren 21 Seecontainer mit Hilfsgütern nach Angola. Eines der berührendsten Momente für Ashirvad Zaiantchick von „The Oneness-Heart-Tears and Smiles” aus Brasilien war zu sehen, wie Spielsachen aus den Hilfslieferungen an verarmte Kinder in kleinen Dörfern in Angola verteilt wurden. Die meisten der Kinder hatten niemals zuvor ein Spielzeug gesehen. Die Kinder formten Kreise um jedes Spielzeug, um gemeinsam herauszufinden, wie sie mit ihm spielen konnten. Hilfslieferungen von „The Oneness-Heart-Tears and Smiles” aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gingen in den folgenden Jahren vorwiegend nach Sri Lanka, Indonesien, Mosambik, Kenia, Ghana, Ruanda, Liberia, Südafrika, Russland und Bosnien-Herzegowina.
Sri Chinmoys Musik
„Der Meditation am nächsten kommt Musik. Im Handumdrehen kann Musik unser Bewusstsein erheben," erklärt Sri Chinmoy nach der Beziehung zwischen spiritueller Musik und Meditation gefragt. „Jedesmal, wenn wir spirituelle Musik hören, erhalten wir Inspiration und Wonne." Um innere Erfahrungen durch Musik zu vermitteln, hat Sri Chinmoy eine Vielzahl von Liedern komponiert.
Bereits in seiner frühesten Kindheit machte es ihm Freude Lieder zu singen. Meistens sang er Lieder von Tagore, dem wohl herausragendsten indischen Dichter. Während seiner Zeit im Ashram sang er häufig spirituelle Lieder und lernte ein einziges Instrument zu spielen - das Harmonium. Mit großer Liebe verfasste er schon damals zahlreiche Gedichte, von denen er viele in späteren Jahren vertonte. Nachdem Sri Chinmoy nach New York übersiedelt war, komponierte er innerhalb weniger Jahre bereits hunderte von meditativen Liedern. Während seines Lebens schuf Sri Chinmoy über 21.000 Lieder, davon 13.625 in seiner Muttersprache Bengali und mehr als 7.000 in englischer Sprache.
1974 spielte Sri Chinmoy erstmals auf der Esraj, ein indisches Saiteninstrument reich an Obertönen. Bald lernte er auf der indischen Flöte, der Geige, und dem Cello zu spielen. Im August 1975 gab Sri Chinmoy zu seinem Geburtstag für seine Gäste ein Konzert auf 27 Instrumenten. Ein Konzert mit einer Vielfalt von Instrumenten, wie sie sich später in seinen großen Konzerten zeigen sollte. Sein erstes großes Konzert, um für seine Zuhörer inneren Frieden durch Musik erfahrbar zu machen, gab er am 24. März 1984 in Deutschland in der Kölner Sporthalle vor 8.500 Zuhörern. Seitdem gab Sri Chinmoy über 750 Konzerte rund um den Globus - stets bei freiem Eintritt. Unter anderem in so renommierten Konzerthallen wie dem Sydney Opera House, der Canergie Hall in New York, der Royal Albert Hall in London, Le Zenith in Paris und Nippon Budokan in Tokio. In Deutschland besuchten rund 100.000 Menschen Sri Chinmoys Konzerte. Allein knapp 30.000 Konzertbesucher kamen zu seiner letzten Konzerttournee durch acht deutsche Großstädte im Jahr 2005.
Jharna-Kala - Quellenkunst
Sri Chinmoys Kunstwerke schenkten zahllosen Besuchern in Ausstellungen in aller Welt Freude und innere Ruhe. Jharna-Kala, "Quellen-Kunst" in bengalischer Sprache, nennt Sri Chinmoy seine farbenfrohen Kunstwerke. Kunst, die aus der Quelle der Schöpfung ensteht. Im November 1974 griff er in einem Hotelzimmer in Ottawa zu Zeichenstift und Papier und malte eine einfache Rose.
Der Anfang zu einem, wie sich herausstellen sollte, enorm umfangreichen Werk war gemacht. Von da an sah man Sri Chinmoy häufig von Farbtöpfen, Pinseln, Schwämmen und einer Menge Papier oder Leinwänden umgeben. Mit Schwung und großer Freude trug Sri Chinmoy leuchtende Acrylfarbe in einem meditativen Zustand aufs Papier auf, manchmal sogar mit seinen Fingerspitzen. Der Vorgang benötigte oft nur wenige Minuten. Den Betrachtern seiner Werke erschien es so, als ob Sri Chinmoy die Freiheit, den inneren Frieden, das Licht und die Freude, die er in der Meditation erfährt, in Farbe und Form umsetzen würde. Im Oktober 1975 hatte er bereits 100.000 Jharna-Kalas geschaffen. Die Größe seiner Bilder variert von 7 Zentimetern im Quadrat bis zu einem Gemälde mit 21 m x 4 m, das er "Größer als das Größte" taufte. Rund 140.000 dieser Jharna-Kalas schuf Sri Chinmoys bis zu seinem Lebensende.
Seelen-Vogel-Zeichnungen
Im Dezember 1991 zeichnete Sri Chinmoy in Malta seinen ersten „Seelen-Vogel". Ein solcher Vogel enstand wie in der Zen-Kunst in Sekundenschnelle. Mal erschienen sie einzeln auf dem Papier oder auf Objekten, zuweilen in Gruppen oder gar als Mosaik zu Tausenden.
„Seelen-Vögel" nannte Sri Chinmoy bald die Serie seiner Vogelzeichnungen. Sri Chinmoy benutzte ein Vielzahl von Maluntensilien, darunter Buntstifte, Filzstifte, Kugelschreiber, Tinte und Kreide, um seine Seelenvögel auf ebenso vielfätiges Papier und unterschiedlichste Objekte zu zeichnen. Zuweilen zeichnete er auf Reisen Seelen-Vögel auf Papierblöcke oder auch auf große Papierstücke, die an einer Glaswand fixiert wurden. Gerne setzte Sri Chinmoy auch ein oder mehrere Seelen-Vögel neben seine Unterschrift. Im Januar 1994 vollendete er auf der Insel Fiji eine Million Vogelzeichnungen. Die vollständige Million Vogelzeichnungen wurde im März und April desselben Jahres in Ottawa ausgestellt, dort wo er seine erste Rose aufs Papier gebracht hatte. Im Laufe seines Lebens schuf Sri Chinmoy beinahe 16 Millionen „Seelen-Vögel". Der Vogel verkörperte für ihn die Freiheit und den Frieden der Seele. Eine Auswahl von Sri Chinmoys Vogelzeichnungen und Jharna-Kalas wurde in hunderten von Ausstellungen auf allen 5 Kontinenten ausgestellt, unter anderem an der UNESCO und im Carrousel du Louvre in Paris, an der UNO in New York, im Museum für Neuzeitliche Russische Geschichte in Moskau, in der Osaka Friedenshalle in Japan, im australischen Parlamentsgebäude in Canberra und in der Stadthalle von Durban in Südafrika.
Sri Chinmoy Marathon Team
Sri Chinmoy trieb bereits als Jugendlicher im Sri Aurobindo Ashram gerne Sport. Er liebte es Fuß- und Volleyball zu spielen. 17 Mal in Folge war er der beste Kurzstreckenläufer im Ashram und zwei Jahre lang der beste Zehnkämpfer. In New York begann sich Sri Chinmoy 1977 dem Tennisspielen und 1978 dem Langstreckenlauf zuzuwenden. Er lief 22 Marathons und 5 Ultra-Marathons, darunter ein 47-Meilen-Lauf zu seinem Geburtstag.
Häufig nahm er im Rahmen von Masters Games an Leichtathletikwettkämpfen teil, darunter die World Masters Games in Puerto Rico 1983, und die World Veterans Games in Miyazaki, Japan 1993. Sri Chinmoy fühlte, dass der Langstreckenlauf gut ist, um Gelassenheit, Geduld, Hingabe und ein selbstdiszipliniertes und engagiertes Leben zu entwickeln. Auch um ihren Körper gesund zu halten, empfahl er seinen Meditationsschülern regelmäßig Sport zu treiben, damit sie problemlos meditieren und der Gesellschaft kraftvoll dienen können.
Mit der Gründung des Sri Chinmoy Marathon Teams im Jahr 1977 wurde Sri Chinmoy zu einem engagierten Förderer des Sports, vorallem des Lauf- und Ausdauersports. Nicht das Besiegen eines Gegners, sondern die gegenseitige Inspiration und die Freude am Hinauswachsen über sich selbst („Self-Transcendence”), stehen bei den Sportveranstaltungen des Sri Chinmoy Marathon Teams im Vordergrund. Durch die jahrzehntelange Organisation von 2-Meilen-, 10-km-, Marathon- und Ultraläufen in vielen Städten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz hat das Sri Chinmoy Marathon Team mit hohen Standards bei der Betreuung der Läufer zur Förderung der Laufbewegung in diesen Ländern beigetragen. Das Sri Chinmoy Marathon Team organisiert im deutschsprachigen Raum auch Triathlons, das 26 km lange Zürichsee-Schwimmen und Masters Games.
Sri Chinmoys Weltbestleistungen beim Gewichte Heben
„Von Meditation und Konzentration erhalten wir Kraft, und diese Kraft kann ebenso auf der körperlichen Ebene eingesetzt werden,“ lautet eine Erklärung von Sri Chinmoy dafür, warum er bis ins hohe Alter noch Weltbestleistungen erzielte, wenn er Gewichte aus Stahl und lebendige Gewichte nach oben stemmte. Knieprobleme stoppten seine Laufleidenschaft, und so begann der spirituelle Lehrer 1985 mit einer 40 amerikanischen Pfund (18 kg) schweren Hantel, die er mit einem Arm heben konnte. Ende 1985 war Sri Chinmoy bereits in der Lage sein eigenes Körpergewicht mit einem Arm aus einer Aufhängung über Kopf zu stemmen.
In New York war Bill Pearl, 5-maliger Mr. Universum und „Bestgebauter Mann des Jahrhunderts" Zeuge, wie Sri Chinmoy im Alter von 56 Jahren 214 amerikanische Pfund (97 kg) mit einem Arm über Kopf stemmte, 27 kg mehr als sein eigenes Körpergewicht. Der erstaunte Mister Universum, stellte fest: „Es sind nur zwei oder drei Menschen in der Welt fähig die Entsprechung ihres Körpergewichts einarmig über Kopf zu stemmen. Alle, die das sonst können, sind deutlich unter 50 Jahre. Dieser Mann kann Berge bewegen." Mit Pearls liebevoller Ermutigung und geleitet von seinem Expertenwissen machte Sri Chinmoy schnell Fortschritte und drang in ungeahnte Höhen vor. Bald stemmte er Hanteln, die nie zuvor ein Mensch bewegt hatte. Mit zunehmendem Alter verbesserte er seine Leistungen immer weiter und versetzte damit Kraftsportexperten ins Staunen. „Was ich mit diesen Kraftakten zeigen möchte, ist, dass Gebet und Meditation zweifellos auch die äußeren Fähigkeiten vergrößern können,“ erläutert Sri Chinmoy. „Alter ist keine Barriere." Bill Pearl inspirierte Sri Chinmoy nicht nur Metallplatten nach oben zu bewegen sondern auch Menschen, Tiere, belebte und unbelebte Objekte. Hunderte Millionen von Fernsehzuschauern sahen in den folgenden Jahren weltweit wie der Meditationsmeister Riesenkürbisse, Bäume, Motorräder, Oldtimer, kleinere Flugzeuge, Elefantenbabys und ausgewachsene Elefanten und vieles mehr ein Stück nach oben drückte. Zu den Fernsehsendern die von seinen Kraftakten berichteten zählten im deutschsprachigen Raum ZDF, ORF, SF1, NDR, n-tv und DSF. „Sri Chinmoy ist der erste, der Pionier. Er zeigt den Weg für andere auf, wie Grenzen in den verschiedensten Lebensbereichen im eigenen Leben durchbrochen werden können“, beschrieb Al Oerter, der 4-fache Olympische Goldmedaillen-Gewinner im Diskuswerfen, treffend Sri Chinmoys Motivation fürs Gewichte Heben.
Die Welt mit einem Herzen des Einsseins emporheben
Sri Chinmoy reiste rund um die Welt, um auf seine einmalige Art und Weise Männer und Frauen aus allen Lebensbereichen zu ehren, die gute Dinge für die Verbesserung der Welt getan haben.
Im Laufe seines Lebens ehrte er 8300 Menschen, die die Welt inspiriert haben, indem er sie auf einer Ehrenplattform über Kopf emporhob. Sri Chinmoy vergleicht seine Würdigung mit einem Bild aus einem Fußballspiel: „Wenn in einem Fußballspiel ein Spieler ein Tor geschossen hat, wird er von seinen Mitspielern in die Höhe gehoben. Sie tun dies, um ihre Freude auszudrücken, weil er etwas Gutes getan hat. ... Ich versuche denen Freude zu geben, die so viel Gutes für die weite Welt getan haben. Ich hebe sie mit zwei Händen oder einer hoch." Sri Chinmoy nennt diese Ehrung „Lifting Up the World with a Oneness-Heart" - die Welt mit einem Herzen des Einsseins emporheben, bei der er den Geehrten meist auch eine Medaille überreicht. Die allererste Person, die diesen Preis erhielt, war im Jahr 1988 Bill Pearl, fünfmaliger Mister Universum und „Bestgebauter Mann des Jahrhunderts". Sri Chinmoy ehrte auf diese Weise Präsidenten, Premierminister, Parlamentarier, religiöse Führer aller Glaubensrichtungen, Nobelpreisträger, herausragende Künstler, Musiker, Dichter und Sportler. Zu den Persönlichkeiten, denen Sri Chinmoy so seine Wertschätzung entgegenbrachte, zählen Erzbischof Desmond Tutu, Nelson Mandela, Dr. Jane Goodall, Sting, Ravi Shankar und Muhammad Ali. Sri Chinmoy ehrte aber auch Kinder, unsere Zukunft. Er erklärt: „Sie sind noch nicht voll erblüht, aber sie sind die Zukunft. Deshalb versuche ich sie emporzuheben und ihnen meine volle Unterstützung anzubieten".