Atemübungen im Wartezimmer
Atem - der Feind der Angst.
Angst. Ich sitze im Wartezimmer eines Arztes und auf einmal überkommt mich ein beklemmendes Gefühl. Irgendwie ist es wie eine große Furcht, die mich plötzlich und unerwartet zu verschlingen scheint. Die Minuten verrinnen. Das Warten nimmt kein Ende. Der Raum ist überfüllt mit Menschen und ihren Problemen. Ich schließe die Augen. Mein Atemrhythmus ist ruhelos und aufgebracht. Ich versuche, ihn zu besänftigen. Doch noch ist er hektisch und aufgewühlt. Ich atme tief ein und noch langsamer wieder aus und versuche mir vorzustellen, ich säße auf dem Gipfel eines Berges. Alles um mich herum ist still und friedlich. Der kühle Wind nährt meinem Atem. Ich atme langsam ein und noch langsamer aus. Mein Puls beruhigt sich, meine Angst lässt nach. Ich gehe immer tiefer in dieses angenehme Gefühl hinein. Auf einmal erscheint die Sprechstundenhelferin in der Tür und ruft meinen Namen. Mutigen Schrittes mache ich mich auf den Weg ins Behandlungszimmer.
Die Macht des eigenen Atems.
Wer kennt nicht solche angsteinflössenden und beklemmenden Situationen? Aber schon oft hat mir die Beruhigung meines Atems geholfen, damit besser fertig zu werden. Ja, manchmal sogar positiv und gestärkt daraus hervor zu gehen. Der Atem hat wirklich eine ungeheure Macht und nicht umsonst wird er deshalb oftmals ganz bewusst in Meditations- und Yogaübungen eingesetzt. Und wie lange könnte der Mensch auch ohne Sauerstoff leben? Daher kommt dem Atemrhythmus eine Schlüsselfunktion zu. Und diese Schlüsselfunktion kann sich jeder Mensch zunutze machen und damit sein Leben bereichern, ruhiger werden und Ängste abbauen. Einfach einmal selbst ausprobieren - langsam einatmen und noch noch langsamer aus.
(Siehe auch Web-Log zur Selbst-Transzendenz von Mahamani)