Bedeutung der Haltung

Sri Chinmoy: Wenn wir meditieren, ist es wichtig, dass unser Rücken aufrecht und gerade und unser Körper entspannt ist. Wenn der Körper steif ist, können die göttlichen und erfüllenden Eigenschaften, die während der Meditation in und durch ihn fließen, nicht empfangen werden. Unser Körper sollte sich in einer bequemen Stellung befinden. Während du meditierst, wird dein inneres Wesen dich spontan in eine bequeme Stellung bringen, und es liegt dann an dir, ob du sie beibehältst. Der Lotussitz hat den großen Vorteil, dass er hilft, das Rückgrat gerade und aufrecht zu halten. Für die meisten Menschen ist er jedoch unbequem. Der Lotussitz ist für eine richtige Meditationshaltung überhaupt nicht notwendig. Es gibt viele Leute, die sehr gut meditieren, während sie auf einem Stuhl sitzen.
Einige Leute machen Körperübungen. Diese Übungen, genannt Hatha Yoga, entspannen den Körper und geben uns für kurze Zeit inneren Frieden. Wenn jemand körperlich sehr unruhig ist und keine Sekunde still sitzen kann, werden diese Übungen bestimmt helfen. Doch Hatha Yoga ist im allgemeinen nicht erforderlich. Es gibt viele Strebende, die sich hinsetzen und ihren Verstand zur Ruhe bringen, ohne zuvor Hatha Yoga gemacht zu haben.
Im Liegen zu meditieren ist nicht empfehlenswert, selbst wenn man schon seit mehreren Jahren meditiert. Jene, die es versuchen, betreten die Welt des Schlafes, die Gedanken schweifen ab, oder man döst vor sich hin. Außerdem arbeitet im Liegen die Atmung nicht so gut wie beim Sitzen, da der Atem nicht bewusst beherrscht werden kann. Richtige Atmung ist bei der Meditation sehr wichtig.