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4 - Ankunft in Amerika

Ankunft in Amerika

Am 13. April 1964 kam Sri Chinmoy in New York an. Von Juni 1964 bis Juni 1967 arbeitete er als Juniorassistent in der Pass- und Visa-Abteilung des Indischen Generalkonsulats in New York.

Mit seiner Zeit beim Indischen Konsulat verbindet Sri Chinmoy viele schöne Erinnerungen. Über diesen Abschnitt in seinem Leben sagt er:

„Ich war arm, doch mein Herz war voller Freude. Ich spielte im Garten der Hoffnung. Mein Herz der Hoffnung war am Erblühen.“

Eine Stelle am Konsulat

Als Chinmoy nach Amerika kam, wohnte er zuerst bei seinem äußerst großherzigen Sponsor Sam Spanier und dessen besten Freund Eric Hughes. Auch Eric war sehr freundlich zu Chinmoy. Eines Tages sagte eine Schwester-Schülerin aus dem Sri Aurobindo-Ashram namens Kailash-ben zu Chinmoy:

„Wenn du in Amerika bleiben willst, wirst du im Indischen Konsulat arbeiten müssen. Sonst musst du nach drei Monaten wieder abreisen.“

Sie begann alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen, damit Chinmoy sich für eine Stelle bewerben konnte. Sri Chinmoy war seiner spirituellen Schwester für ihre Unterstützung zutiefst dankbar. Nach einigen Tagen wurde Chinmoy zum Konsulat gerufen, um einen Schreibmaschinentest zu machen. Da er einige Monate lang auf keiner Schreibmaschine geschrieben hatte, schaffte er im Test nur dreiunddreißig Worte. Im Ashram pflegte er sechzig bis fünfundsechzig Worte pro Minute zu schreiben.

Man sagte ihm, er könne den Schreibtest einige Zeit später nochmals wiederholen, und so begann er fleißig zu üben. Einige Tage darauf erhielt Chinmoy einen Telefonanruf vom Sekretär Lakhan Mehrotras, des Konsuls, der für die Pass- und Visaabteilung zuständig war. Der Sekretär bat Chinmoy, ins Konsulat zu kommen.

Zu seiner großen Überraschung musste Chinmoy diesmal keinen Schreibtest machen. Lakhan Mehrotra hatte einige von Chinmoys Artikeln und Gedichten gelesen und etwas Besonderes in dem jungen Mann gespürt. Mehrotra selbst war ein hervorragender Dichter und eine große Autorität in Bezug auf die Religionen und die Kultur Indiens. Er wählte Chinmoy für die Stelle aus, obwohl Chinmoy nicht einmal einen höheren Schulabschluss hatte.

Bis heute, über vierzig Jahre später, ist Sri Chinmoy Lakhan Mehrotra, der Indien seither in verschiedenen Ländern vertreten hat, noch immer sehr freundschaftlich verbunden. Mehrotra war unter anderem Indischer Botschafter in der Sowjetunion und
Hochkommissar in Sri Lanka.

Ein Brief von Dyuman-bhai

Chinmoy arbeitete sieben Stunden am Tag und erhielt ein Gehalt von 210 $ im Monat. Er mietete sich ein kleines Zimmer in der Nähe der Columbia Universität in einem Appartement, das er mit zwei anderen Mitarbeitern des Konsulates teilte.

Eines Tages erhielt Chinmoy einen Brief von Dyuman-bhai, einem sehr engagierten Assistenten der Mutter und Sri Aurobindos. Darin stand, dass die Mutter des Sri Aurobindo-Ashrams den Wunsch geäußert hatte, dass Chinmoy ihr einige Lebensmittel aus Amerika schicken möge. Dyuman-bhai bat Chinmoy, der Mutter jeden Monat ein Paket mit Eggnog, Oliven, Käseaufstrich, Honig, Nüssen und anderen Dingen zu senden. Viele Jahre lang schickte Chinmoy nun regelmäßig ein großes Paket via Luftpost für den persönlichen Gebrauch der Mutter.

Später, bei einem von Chinmoys Besuchen im Ashram, erzählte Dyuman-bhai ihm einmal, dass die Mutter fünf Stunden, bevor sie den Körper verließ, eine kleine Portion Eggnog getrunken hatte.

„Inder lügen nie!“

In jenen Tagen fuhr Chinmoy oft mit der U-Bahn. Eines Tages ging er zur U-Bahnstation und kaufte eine Münze. Er steckte sie in den Schlitz, doch das Drehkreuz bewegte sich nicht. Chinmoy verstand nicht, was er falsch gemacht hatte. Er beschloss, eine zweite Münze zu kaufen. Plötzlich erschien der Stationsleiter und fragte ihn:

„Haben Sie eine Münze eingeworfen?“

Chinmoy bejahte die Frage.

„Wo kommen Sie her?“

kam die zweite Frage.

„Aus Indien,“

erwiderte Chinmoy.

„Oh!“

rief der Stationsleiter.

„Ich weiß, dass Inder niemals lügen. Deshalb lasse ich Sie durch die Absperrung. Wenn Sie aus einem anderen Land kämen, würde ich das niemals tun.“

Hoher Besuch aus Indien

Einmal erhielt das Konsulat die Mitteilung, dass Surendra Mohan Ghosh aus Indien zu Besuch kommen würde. Er war der ehemalige Präsident des Kongresses der Provinz Bengalen. 1965 hatte er zudem noch einen sehr hohen Posten in der Regierung inne und war ein prominentes Parlamentsmitglied.

Im Konsulat entstand eine große Diskussion darüber, wer eine so wichtige Persönlichkeit am Flughafen abholen sollte. Der Attaché des Generalkonsuls war sehr nervös, als er erfuhr, dass die Wahl auf ihn gefallen war.

Als Chinmoy davon erfuhr, lachte er und meinte:

„Was für einen Grund gibt es, sich zu fürchten? Ich kenne diesen Herrn sehr gut. Ich kann ihn gerne abholen gehen.“

Jeder wusste, dass Chinmoy niemals lügen würde, und so wurde diese Botschaft dem Attaché überbracht.

„Das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um Witze zu machen,“

sagte der Attaché zu Chinmoy.

„Kennst du ihn wirklich?“

„Ja, Sir,“

antwortete Chinmoy.

„Ich habe oft mit ihm gesprochen. Er half mir, meinen Pass zu bekommen. Er steht Nolini-da sehr nahe, dem Generalssekretär des Sri Aurobindo-Ashrams, und ich war Nolini-das Sekretär.“

So wurde Chinmoy mit der Aufgabe betraut, den hohen Gast zu empfangen. Surendra Mohan Ghosh freute sich sehr, Chinmoy am nächsten Tag am Flughafen zu sehen.

Über die Jahre hinweg zeigte Surendra Mohan Ghosh Chinmoy immer wieder sein Wohlwollen. In einem seiner Briefe an ihn schrieb er:

„Viele indische Botschafter sind in die USA gegangen, doch Chinmoy ist Indiens wahrer kultureller Botschafter.“

Surendra Mohan Ghosh war ein geschätzter Schüler Sri Aurobindos. Ein Ereignis, das sich während seiner Zeit in Indien zutrug, ist Chinmoy unvergesslich geblieben.

Surendra Mohan Ghosh stattete dem Ashram einen seiner regelmäßigen Besuche ab. Er war gerade dabei, mit Nolini-da Tee zu trinken, als Chinmoy mit einigen Papieren den Raum betrat. Nolini-da stellte Chinmoy mit den Worten vor:

„Chinmoy ist meine einzige Autorität in Bezug auf alle meine Schriften und alles, was meine Person betrifft.“

Zu diesem Zeitpunkt hatte Chinmoy hunderte von Nolini-das Artikeln aus dem Bengali ins Englische übersetzt.

Zwei besondere Freunde

Während seiner Zeit am Konsulat fand Chinmoy zwei ganz besondere Freunde, die seinem Herzen und seiner Seele sehr nahe stehen. Inzwischen sind sie auch seine Schüler geworden.

B. Ramamoorthy arbeitete Seite an Seite mit Chinmoy in der Pass- und Visa-Abteilung. Des Öfteren, wenn Chinmoy nur noch sehr wenig Geld übrig hatte, um sich etwas zu essen zu kaufen, ahnte Ramamoorthy etwas und lud Chinmoy zu sich ein, um für ihn ein üppiges indisches Mahl zu bereiten.

Shivaram Trichur arbeitete in der Buchhaltung. Oft verbrachten Chinmoy und er die Mittagspause gemeinsam in einem Park. Dort saßen sie dann und sprachen über die großen spirituellen Meister aus Indiens ehrwürdiger Vergangenheit.

Der erste musikalische Auftritt

Im Juni 1965 organisierte die Asia Society (Gesellschaft Asiens) ein spezielles Programm über Indien. Sie baten das Indische Konsulat, jemanden zu finden, der drei Gedichte alter bengalischer Dichter vertonen und am nächsten Abend singen konnte. Die Aufgabe wurde Chinmoy übertragen.

Chinmoy präsentierte diese Lieder im Guggenheim-Museum. Die Zuhörer schätzten seinen Gesang in höchstem Maße.

Chinmoy erhielt für seine Darbietung 40 $. Als er das Museum verließ, blickte er auf die Straßenlaterne neben dem Ausgang und sah dort Lord Krishna tanzen. Alle Lieder, die Chinmoy gesungen hatte, waren Krishna und seiner geliebten Radha gewidmet.

Der erste Vortrag

Sri Chinmoys allererster Vortrag in New York hieß „Hinduismus: Die Reise der Seele Indiens“ und fand 1965 statt. Der Rabbi einer jüdischen Synagoge hatte sich an das Indische Konsulat gewandt und um einen Redner für einen Vortrag über den Hinduismus gebeten. Der Generalkonsul S.K. Roy bat Chinmoy, den Vortrag zu halten.

Sri Chinmoy, wie er von nun an genannt wurde, beendete seinen erleuchtenden Vortrag mit den wunderbaren Worten:

„Den Hinduismus zu verstehen, bedeutet Indien zu entdecken. Indien zu entdecken, bedeutet den Atem der Seele zu fühlen. Den Atem der Seele zu fühlen, bedeutet eins zu werden mit Gott.“

Sri Chinmoys Worte berührten eine tiefe Saite im Herzen einiger Zuhörer im Publikum. Eine kleine Schar aufrichtiger Sucher begann, ihr Interesse an Sri Chinmoys Philosophie zu bekunden.

Sri Chinmoys Mission beginnt

Am 27. August 1965, dem 34. Geburtstag Sri Chinmoys, erschien die erste Ausgabe des AUM-Magazins. Dieses kleine Magazin enthielt Sri Chinmoys jüngste spirituelle Schriften und Vorträge. Die Herausgeberin des Magazins war die hochgebildete Alo Devi Siddha, die Sri Chinmoys Schriften auch mit größter Sorgfalt, Umsicht und Selbstlosigkeit editierte.

Mr. Ramamoorthy sandte sofort ein Exemplar an Dr. S. Radhakrishnan, den großen Philosophen und damaligen Präsidenten Indiens. Dr. Radhakrishnan antworte mit einem eloquenten und bewegenden Brief, in dem er die spirituelle Höhe Sri Chinmoys würdigte. Sri Chinmoy fühlte sich durch diesen Brief des Präsidenten in seiner Mission sehr ermutigt.

Zwei unsterbliche Geschenke an Mutter Erde

Anfang 1967 fragte eine von Sri Chinmoys Meditationsschülerinnen aus Jamaika (Westindische Inseln), ob sie eine Aufnahme von ihm in der Meditation machen dürfe. Sri Chinmoy trat in sein höchstes Bewusstsein ein, und davon wurden ein Schwarzweiß- und ein Farbfoto aufgenommen.

Diese heilige Fotografie heißt heute das „Transzendentale Bild“. Sri Chinmoy hat dazu gesagt, wenn er in seinem Leben der Erde jemals etwas sehr Wertvolles gegeben habe, dann sei es das Transzendentale Bild. Seine Schüler schätzen es über alles und benutzen es für ihre eigenen Gebete und Meditationen, um sich davon inspirieren und in ihrem inneren Leben führen zu lassen.

Am 27. August desselben Jahres komponierte Sri Chinmoy ein Lied, das er die „Invocation“ nannte, zu Deutsch „Anrufung“. Dieses Lied wird von Sri Chinmoy und seinen Schülern täglich mit gefalteten Händen gesungen. Es ist eine seelenvolle und andächtige Anrufung an den Supreme, den Höchsten:

Supreme, Supreme, Supreme, Supreme!
I bow to Thee, I bow.
My life, Thy golden plough.
My journey’s Goal, Thy soulful Dream.
Supreme, Supreme, Supreme, Supreme!
I bow to Thee, I bow.

Supreme, I am Thy glowing grace.
My world, Thy Feet of Light.
My breath, Thy Vision’s Kite.
Thou art one Truth, one Life, one Grace.
Supreme, Supreme, Supreme, Supreme!
I bow to Thee, I bow.

„Supreme, Supreme, Supreme, Supreme!
Ich verbeuge mich vor Dir, ich verbeuge mich.
Mein Leben, Dein goldener Pflug.
Das Ziel meiner Reise, Dein seelenvoller Traum.
Supreme, Supreme, Supreme, Supreme!
Ich verbeuge mich vor Dir, ich verbeuge mich.

Supreme, ich bin Deine leuchtende Gnade.
Meine Welt, Deine Füße des Lichts.
Mein Atem, der Flugdrachen Deiner Schau.
Du bist eine Wahrheit, ein Leben, ein Gesicht.
Supreme, Supreme, Supreme, Supreme!
Ich verbeuge mich vor Dir, ich verbeuge mich.“

Abschied vom Indischen Konsulat

Am 13. Juni 1967 verließ Sri Chinmoy das Indische Konsulat, um sich vollständig der wachsenden Arbeit seiner spirituellen Mission zu widmen. Bis heute ist er gegenüber seinen damaligen Vorgesetzten und Kollegen zutiefst dankbar. Einige von ihnen sind seine engen Freunde geblieben, die ihn in seinen zahlreichen Aktivitäten für Weltharmonie uneingeschränkt unterstützen und ermutigen.

Sri Chinmoy erwähnt dabei ganz besonders Lakhan Mehrotra und sagt über ihn:

„Ich werde meinem hochgeschätzten Freund Lakhan Mehrotra bis in alle Ewigkeit dankbar sein. Obwohl ich nicht einmal einen Schulabschluss hatte, nahm er mich als jungen Mitarbeiter am Indischen Konsulat auf.“

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